Die Wurzelpetersilie (Petersilienwurzel) ist eine gute Quelle für Vitamin K, den Ballaststoff Inulin und Vitamin C. Sogar als Tee bei Problemen mit den Harnwegen kann die Wurzel verwendet werden.
Die Wurzelpetersilie (Petroselinum crispum subsp. Tuberosum) ist auch als Knollenpetersilie oder Petersilienwurzel bekannt und gehört zur gleichen Art wie die Blattpetersilie (Petroselinum crispum var. crispum), mit dem Unterschied, dass erstere eine essbare Wurzel aufweist. Die Wurzel der Blattpetersilie ist dünn, hart und ungeniessbar.
Die Wurzelpetersilie stammt wohl aus dem östlichen Mittelmeergebiet (Balkan) und Nordafrika. Von Dioskurides im 1. Jahrhundert in der «Materia Medica» als Medizinal- und Gewürzpflanze erwähnt, sorgten die Römer auch nördlich der Alpen für die Verbreitung der Wurzelpetersilie. Der heutige Anbau konzentriert sich hauptsächlich auf Österreich, Deutschland, Polen und die Niederlande.
Sie kommt vor allem als Würzgemüse für Suppen und Eintöpfe zum Einsatz, schmeckt jedoch auch sehr gut als Salat oder Gemüse. Kartoffelsuppe oder Kartoffelstock erhalten ein besonders feines Aroma, wenn ein Teil der Kartoffeln durch Wurzelpetersilie ersetzt wird. Als Ergänzung für ein feines Mischgemüse eignen sich Karotten, Lauch, Erbsen oder Zucchini. Die Wurzelpetersilie lässt sich wie Karotten zubereiten: gut waschen, die harte Haut abschälen und nach Wunsch weiterverarbeiten. Wer das hitzeempfindliche Vitamin C erhalten möchte, sollte die Wurzelpetersilie roh essen.
Heute gibt es leider nur noch sehr wenige Sorten der Wurzelpetersilie, die sich vor allem in der Form und Länge der Wurzeln unterscheiden: «Halblange», «Lange Oberlaaer» (Österreich), «Ruhm von Erfurt».
Die Wurzelpetersilie ist im Aussehen und im Geschmack der Pastinake sehr ähnlich, die Blätter weisen dagegen den typischen Petersiliengeruch auf. Die Wurzel hat einen intensiven, leicht süsslichen Geschmack, der auch an Knollensellerie erinnert.
Die sechs bis 22 Zentimeter langen Wurzeln ähneln denen der Pastinake, sind aber deutlich schlanker. Die Pfahlwurzel ist spindelförmig mit weiss-gelblicher Färbung und querverlaufenden braunen Ringen. Ihre Blätter weisen den typischen Petersiliengeruch auf. Die Wurzel selbst hat einen intensiven, leicht süsslichen Geschmack, der auch an Knollensellerie erinnert. Im Herbst geerntet, wird sie wie andere Wurzelgemüse kühl bei etwa 1 °C gelagert und ist bis April im Angebot. Bei höheren Temperaturen wird sie schwammig. Für die Vorratshaltung kann man die Knollen auch in kleine Würfel schneiden, drei Minuten blanchieren und tiefkühlen.
Tipp: Wurzelpetersilie ist ein guter Ersatz, wenn man auf Sellerie allergisch ist.
Lange bevor gesunde Ernährung zum Trendthema wurde, war Alfred Vogel der Meinung, dass die Ernährung die Basis für unsere Gesundheit bildet – und dass, ohne dabei auf den Genuss zu verzichten.
Die Rezeptideen von Assata Walter sind deshalb nicht nur saisonal, frisch und leicht umzusetzen, sie enhalten auch immer einen Ernährungstipp, der Ihnen hilft, sich natürlich und gesund zu ernähren.
Hauptbestandteile der Wurzelpetersilie sind
Wie Pastinake, Topinambur und Artischocke enthält auch die Wurzelpetersilie den Ballaststoff Inulin, von dem sich die Darmbakterien ernähren und aus dem sie kurzkettige Fettsäuren herstellen. Letztere wiederum werden zum Aufbau der Darmschleimhaut benötigt. Ist die Darmschleimhaut gesund, funktioniert auch die Verdauung besser. Der Mineralstoffgehalt der Wurzelpetersilie ist höher als von Karotten und Pastinaken.
Pro 100 g Frischgewicht sind enthalten:
Alle Teile der Pflanze enthalten zudem ätherische Öle, z.B. Apiol und Myristicin.
Wie Petersilie eignet sich Wurzelpetersilie als Tee zum Durchspülen bei entzündlichen Erkrankungen der Harnwege sowie vorbeugend gegen Nierensteine, wenn die Dosierungsempfehlungen eingehalten werden.
Wurzelpetersilien-Tee: Frische Wurzel reiben und mit heissem Wasser übergiessen und zehn Minuten abgedeckt ziehen lassen.
Personen mit Nierenerkrankungen sollten vorsichtig mit Wurzelpetersilien-Tee sein und Schwangere ganz darauf verzichten, da die Inhaltsstoffe die Niere und die Gebärmutter reizen können.
Verantwortlich dafür ist das ätherische Öl Apiol, das beruhigend auf den Magen, aber auch harntreibend wirkt. Myristicin hat dagegen eine leicht stimmungsaufhellende Wirkung.