Unser Immunsystem ist wichtig für Gesundheit und Wohlbefinden. Die Immunzellen stellen einen körpereigenen Trupp dar, der gegen Viren, Bakterien und nicht funktionstüchtige Zellen ankämpft. Gezielt sucht er nach den Infektionserregern und eliminiert sie oder leitet überlebenswichtige Immunreaktionen ein. Wir sollten diesen leistungsstarken Trupp unterstützen, indem wir das Immunsystem mit den besten Hausmitteln stärken. Die cleversten Tipps dazu finden Sie hier.
Die Hagebutte ist reich an Vitamin C, welches auch als „Erkältungsvitamin" bekannt ist. Sie übertrumpft sogar noch die Orange, indem sie in 100 g ganze 25mal mehr Vitamin C enthält. Damit ist sie ein optimaler Booster für ein starkes Immunsystem. Doch wie lässt sich die Hagebutte in die Ernährung integrieren? Das Hagebuttenmark kann man pur essen. Alternativ dazu ist Hagebuttenpulver erhältlich, welches sich ins Müsli oder in Joghurt rühren lässt.
Beide Lebensmittel sind ideal für eine ausgewogene Ernährung, die das Immunsystem stärkt. Das begründet sich in ihrem hohen Gehalt an Zink. Das Mineral hilft bei der Bildung von Abwehrzellen und der Abwehr von Krankheitserregern. Haselnüsse, Walnüsse, Paranüsse und Erdnüsse sind mit einer guten Portion Omega-3-Fettsäuren gesegnet. Diese wiederum versorgen den Organismus mit Grundbausteinen für entzündungsauflösende Substanzen.
Diese drei würzigen Pflanzen bringen ein geschwächtes Immunsystem auf Touren und können Erkältungskrankheiten lindern. Das in ihnen enthaltene Allicin schützt zudem vor einer aufkommenden Erkältung. Die Zwiebel sticht bei dem Power-Trio durch das bakterien- und virenbekämpfende Flavonoid Querzetin hervor. Obgleich Zwiebeln gern gebraten werden, ist es am besten, sie für einen positiven Effekt auf das Immunsystem roh zu verzehren. Gleiches gilt für Bärlauch und Knoblauch. Wie wäre es mit einem Brot mit Bärlauchbutter oder Knoblauch-Aioli? Das schmeckt lecker und bewahrt von einem grippalen Infekt.
Ingwer dient der Stärkung des Immunsystems und ist zugleich ein Heilmittel. Er gehört damit unbedingt zu einer immunstärkenden Ernährung. Um ihn auf schmackhafte Weise in die Nahrungsaufnahme zu integrieren, kann man ihn kurz mit Wasser aufkochen. Auch roh oder in Salate bzw. asiatische Gerichte geschnitten, ist er ein würziger Genuss. Kandierter Ingwer ist etwas für Naschkatzen, die mit den enthaltenen Antioxidanzien ein natürliches Mittel gegen die freien Radikale suchen (aber aufgepasst mit dem Zucker).
Es gibt kaum ein gesünderes Gewürz als das exotische Kurkuma. Der Gelbwurz stimuliert die Immunzellen und stärkt so das körpereigene Immunsystem. Das goldgelbe Hausmittel lässt sich täglich geniessen, z.B. als Würzmittel in Getränken und Saucen. Bekannt ist die Goldene Milch, für die getrocknetes Kurkumapulver in Kuh- oder pflanzlicher Milch aufgelöst wird. Die frische Kurkuma-Knolle eignet sich gut zur Verfeinerung fernöstlicher Speisen; Currysaucen bekommen durch Kurkuma einen besonders gesunden Kick.
Die Darmgesundheit ist für das allgemeine Wohlbefinden unerlässlich. Im Darm sitzen zahlreiche Bakterien, die zu 80 Prozent zu unserer Gesundheit beitragen. Also sollten wir unserem Darm etwas Gutes tun. Wie? Durch das Essen von fermentiertem Gemüse, durch den Genuss probiotischer Getränke und den Verzehr von Naturjoghurts. Die darin enthaltenen nützlichen Helfer für die Darmflora unterstützen die Abwehrkräfte gegen gefährliche Viren und Bakterien.
Holunder erinnert an Grossmutters Zeiten, aber das macht ihn als Heilpflanze nicht unbedeutender. Ganz im Gegenteil: Wichtige Vitamine für ein starkes Immunsystem sind z.B. in einem selbstgemachten Apfel-Holunderbeer-Saft enthalten. Doch Achtung: Die wertvollen Anthocyane in den Beeren mögen keine übermässige Hitze. Darum sollten Holunderbeeren nur kurz gekocht werden. Anschliessend bitte rasch konsumieren. Aber: Ein zu kurzes Kochen der Beeren ist ebenfalls nicht ratsam, da sie giftige Glykoside enthalten, die Brechreiz auslösen können. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, greift zum Holunderbeersaft aus dem Detailhandel. Der Anthocyangehalt ist dann zwar reduziert, die Glykoside bereiten aber keine Probleme mehr.
Auch die Lebensweise beeinflusst das Immunsystem. So ist längst bekannt, dass ein Vitamin-D-Mangel die körpereigene Abwehr schwächen wird. Gleiches zählt für chronischen Stress. Um Infekten im Nasen-Rachen-Raum und anderen Erkrankungen die Stirn zu bieten, ist daher ein gesunder Lebenswandel unerlässlich.
Im Alltag fällt es manchmal schwer, sich aufzuraffen, um einen Spaziergang zu machen. Doch gerade das ist immens wichtig. An der frischen Luft entwickelt der Organismus Vitamin D, welches entscheidend die Immunabwehr stärkt. Am besten wird unter freiem Himmel Ausdauersport wie Laufen oder Radfahren betrieben. Ein zu starkes Verausgaben ist allerdings kontraproduktiv, da dies das Immunsystem schwächen kann.
Flüssigkeitsmangel ist schädlich für das Wohlbefinden. Er schmälert die Konzentration und fördert Abgeschlagenheit sowie Müdigkeit. Eine Flasche Wasser sollte daher stets griffbereit sein. Noch smarter ist jedoch, neben Wasser Getränke mit wertvollen Inhaltsstoffen zu geniessen. Wie wäre es mit einem Tee mit Antioxidanzien? Holunderblütentee bringt das Immunsystem in Schwung. Hilfreich sind auch Kamillen- und Fencheltee. Übrigens: Durch die Heissgetränke gerät der Körper auf Hochtouren und das kann dabei helfen, eine entstehende Erkältung aus dem Körper zu vertreiben.
Der Job. Die Kinder. Die Freizeitaktivitäten. Der Haushalt. Es gibt viel, was uns an einem ausreichenden Schlafen hindern kann. Doch gerade die Nachtruhe ist unerlässlich, um die Immunabwehr zu stärken. Der Organismus benötigt eine Pause, um sich zu regenerieren. So kann er Kraft tanken. Diese Kraft benötigt unser Immunsystem, um sich gegen Viren und Bakterien zu wehren. Fakt ist: Wer zu wenig oder schlecht schläft, ist anfälliger für Infekte. Um den Schlaf zu fördern, bieten sich Hausmittel wie Baldrian oder Johanniskraut. Auch autogenes Training kann das Gedankenkarussell stoppen.
Hygiene ist wichtig, denn sie vertreibt Viren und Bakterien. Die unsichtbaren Krankheitserreger sitzen auf Türklinken, den Hanteln im Fitnessstudio, den Griffen im Bus und an vielen Orten mehr. Was ist zu tun? Wir können uns nicht zu 100 Prozent schützen, doch es hilft, regelmässig die Hände zu waschen. Auch das Smartphone sollte regelmässig gereinigt werden, denn es ist eine wahre Bakterien- und Virenschleuder. Um die Raumluft zu reinigen, ist tägliches Stosslüften wichtig. Dadurch wird die abgestandene Luft durch Frischluft ausgetauscht. Wie? Morgens und abends werden die Fenster und Türen für 5 bis 10 Minuten weit aufgemacht, idealerweise mit Durchzug.
Eine ausgewogene Ernährung versorgt den Körper mit ausreichend Vitamin A, Vitamin E, den B-Vitaminen, Vitamin C und anderen elementaren Nährstoffen. Doch das ist nicht immer einfach umzusetzen. Einschlägige Vorerkrankungen oder chronische Leiden wie z.B. Reizdarm können zudem eine erhöhte Aufnahme der Mikronährstoffe erforderlich machen. Genau dann sind Nahrungsergänzungsmittel die richtige Wahl. Es gibt sie auch als Kombipräparate, die beispielsweise die wichtigsten Immunvitamine in geballter Form enthalten. Damit ist der Körper gewappnet für den Kampf gegen die schädlichen Viren und Bakterien.
Ein schwaches Immunsystem lässt sich mit Wechselbädern – den Kneippschen Anwendungen – und regelmässigen Saunabesuchen optimieren. Der rasche Wechsel von Kalt zu Warm regt den Stoffwechsel an und fördert die Durchblutung. Bei den Saunabesuchen gerät der Körper ins Schwitzen, das fördert die Stoffwechseltätigkeit. Allerdings hängt es vom persönlichen Gesundheitszustand ab, ob solche Anwendungen sinnvoll sind. Bei Venenleiden und Bluthochdruck etwas sind Wechselbäder nicht empfehlenswert.
Chronischer Stress schwächt drastisch das Immunsystem. Nachweislich besteht eine wechselseitige Beeinflussung von Psyche, Zentralnervensystem und Immunsystem. Darum ist es wichtig, die Stressoren zu eliminieren. Oft hilft bereits, sich mehr Zeit für sich selbst zu nehmen und öfter mal "Nein" zu sagen.
Husten, Kopfschmerzen, triefende Nase und Halsschmerzen: Das sind die typischen Anzeichen für einen grippalen Infekt. Manchmal gesellen sich noch Gliederschmerzen hinzu. Was ist jetzt zu tun? In der Apotheke sind zahlreiche Arzneimittel erhältlich. Anstatt zu Medikamenten zu greifen, ist es möglich, Hausmittel einzusetzen. Sie stärken das Immunsystem und helfen dem Körper dabei, die Krankheitserreger zu vertreiben. Zugleich fördern sie Wohlbefinden und Entspannung. Und Ruhe ist bei einer bestehenden Erkältung ebenso wichtig wie das richtige Hausmittel.
Wer sein schwaches Immunsystem aufpeppen möchte, sollte sich einen Zwiebelwickel machen. Entweder man verwendet rohe Zwiebelstückchen oder erwärmt die geschnittene Zwiebel im Wasserbad bzw. röstet sie kurz in einer Pfanne an. Die Stückchen werden in ein Tuch gegeben. Damit sie nicht herausfallen, schlägt man die Enden ein. Das Tuch wird anschliessend um den Hals bzw. über Nacht auf die Brust gelegt. Insbesondere bei Husten und Schnupfen ist dies ein Top-Tipp.
Essigsocken sind das Mittel der Wahl, wenn man mit erhöhter Temperatur kämpft. Hierfür wird ein Liter Wasser in einer Schlüssel mit 2 EL Essig vermengt. Im Anschluss wird ein Wollsockenpaar in das Essigwasser gelegt. Sobald sie sich vollgesaugt haben, nimmt man sie heraus, wringt sie aus und streift sie über die Füsse. Darüber kommt noch ein Paar trockene Socken. Der Essig bringt die Durchblutung auf Touren und senkt das Fieber. Zudem aktiviert er das Immunsystem und kurbelt den Stoffwechsel an.
Das Kreuzblütengewächs ist hilfreich gegen Halsschmerzen. Für die Meerrettichkette wird die Wurzel in Scheiben geschnitten. Die Scheibchen werden in lauwarmem Wasser eingeweicht; sobald sie weich sind, zieht man sie auf eine Schnur auf. Diese Kette legt man sich um den Hals, solange der Meerrettich noch feucht ist. Die Knollenkette sollte erst entfernt werden, wenn sie trocken ist. Meerrettich ist ein Vitamin C-Kraftpaket, kann schleimlösend und antibakteriell wirken. Zugleich stärkt Meerrettich das Immunsystem und hat die Fähigkeit, Krankheitserreger zu schwächen.
Bei einer Erkältung ist es oft schlecht um den Hunger bestellt. Wenn dann doch ein Happen in den Magen soll, bietet sich ein aromatisches Knoblauchbrot an. Dazu wird eine Scheibe Brot (nach Wahl getoastet) mit Butter bestrichen und mit hauchfeinen Knoblauchscheiben belegt. Verfeinert wird das Ganze mit ein paar Tropfen Honig; zum krönenden Abschluss streut man noch einige frische Thymianblättchen auf. Der Knoblauch dient als natürlichen Antibiotikum. Gleichzeitig stärkt er die körpereigene Abwehrkraft. Der nährstoffreiche Honig senkt Fieber, wirkt gegen das Bakterienwachstum und kräftigt das Immunsystem. Thymian ist gut für den Kreislauf, das Verdauungssystem und die Immunabwehr. Das Brot versorgt den Körper mit Kohlenhydraten und ist der optimale Träger für diese Hausmittel.
Hierzu wird eine Zwiebel in kleine Stücke geschnitten und mit 3 EL Zucker oder Honig bedeckt und mit einem Küchentuch für mindestens drei Stunden abgedeckt. Noch besser ist, man lässt die Zwiebeln über Nacht bei Zimmertemperatur ziehen. Die entstandene Flüssigkeit dann abgiessen – und fertig ist der Hustensaft. Davon jede Stunde einen Esslöffel einnehmen. Die antibakterielle Wirkung ist erstaunlich.
Die Kartoffeln kochen und zerdrücken, etwas abkühlen lassen. Ein sauberes Geschirrtuch zu einem langen Streifen falten. Eine Lage wird aufgefaltet, um die zerdrückten Kartoffel hineinzufüllen und der Länge nach in dem Tuch zu verteilen. Dann das Tuch zusammenklappen und an den Seiten falten. So bleiben die Kartoffeln im Tuch. Der Kartoffelwickel wird um den Hals oder auf die Brust gelegt. Die Kraft der Kartoffel kann den Schleim lösen und zugleich Schmerzen lindern.
Um Erkältungssymptome zu lindern und die Atemwege freizumachen, ist Inhalieren mit Kamille ratsam. Das wirkt Kopfweh entgehen, befreit die Nasennebenhöhlen und klärt ganz nebenbei die Haut. Zum Inhalieren wird ein Topf mit 1 l Wasser zum Kochen gebracht. In das Wasser kommen eine Handvoll getrocknete Kamillenblüten und 3 EL Meersalz. Nun den Kopf mit einem Abstand von rund 20 cm über das Wasser halten. Damit der Dampf nicht ungehindert entweicht, wird ein Handtuch über den Kopf gelegt. Nach 10 Minuten Inhalieren geht es ins Bett. Die Kamille ist entzündungshemmend und desinfiziert. Das Meersalz kann Schleim lösen, Keime abtöten und die körpereigene Abwehr fördern.