Häufige Umarmungen helfen dabei, das Immunsystem natürlich zu stärken. Auch Psychotherapien helfen, bestimmte immunspezifische Werte zu verbessern.
Die Wissenschaftler befragten die 400 Teilnehmer jeden Abend telefonisch über ihren Tag, unter anderem auch, wie oft sie eine Umarmung erhalten hatten.
Nach den Befragungen wurden die Teilnehmer in Quarantäne gebracht und absichtlich einem Schnupfenvirus ausgesetzt. Das Resultat: Je stärker sich eine Person in ihrem Umfeld aufgehoben fühlte und je öfter sie umarmt worden war, desto seltener wurde sie krank. Ein liebevolles Zuhause ist wichtig für das Immunsystem, weil es Stress vorbeugt und dadurch auch mehr Abwehrzellen gegen Viren gebildet werden können. Ein positives Umfeld und häufige Umarmungen tragen also auch dazu bei, das Risiko von Erkältungen und grippalen Infekten zu reduzieren.
US-Wissenschaftler konnten in einer Überblicksarbeit zeigen, dass sich psychotherapeutische Interventionen wie z.B. kognitive Verhaltenstherapie, Psychoedukation sowie Kombinationen verschiedener Methoden auch positiv auf das Immunsystem auswirken. Anhand verschiedener Parameter (u.a. C-reaktives Protein, pro- und antiinflammatorische Zytokine, Immunzellzahlen, Anzahl der Antikörper sowie die Aktivität natürlicher Killerzellen) konnte gezeigt werden, dass die positive Immunantwort unter einer psychosozialen Intervention gegenüber dem Ausgangswert um 14,7 Prozent zunahm und sich die schädliche Aktivität um 18 Prozent verringerte – dies im Vergleich zu einer unbehandelten Kontrollgruppe. Die kombinierten Verfahren sowie die kognitive Verhaltenstherapie zeigten die grössten Effekte. Die Zusammenhänge liessen sich noch ein halbes Jahr nach dem Ende der Intervention nachweisen.