Die Erbse (Pisum sativum) stammt aus Kleinasien und ist seit Jahrtausenden eine wichtige Nutzpflanze. Erbsen enthalten hauptsächlich Proteine, Kohlenhydrate, Ballaststoffe und Mineralstoffe.
Erbsen enthalten biologisch hochwertiges Pflanzeneiweiss (6,6 g/100 g), ausserdem reichlich Kohlenhydrate (Zucker) und Ballaststoffe. Bei den Vitaminen sind die B-Vitamine, Provitamin A, Vitamin C und E hervorzuheben, bei den Mineralstoffen Kalium und Magnesium sowie Eisen, Zink und Mangan. Organische Phosphorverbindungen, Fluor, Kupfer und Eisen runden das Bild ab. Erbsen enthalten fast alle für den Menschen essentiellen Aminosäuren (ausser Histidin).
Erbsen gehören in der Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae, Leguminosae) zur Unterfamilie Schmetterlingsblütler (Faboideae). Die Hülsenfrüchte gibt es bei uns hauptsächlich in drei Sorten. Die zarte und süsse Mark- oder Gartenerbse mit ihren runzligen Körnern wird am häufigsten angeboten. Die Roll- oder Palerbse hat ein kugelrundes, glattes Korn und schmeckt ganz jung noch sehr zart, ausgereift jedoch eher mehlig fade. Bei der Zuckererbse (auch Kaiserschote oder in der Schweiz Kefe), wird die ganze grüne Schote samt den sehr kleinen Samenkörnern verwendet.
Gepflückt werden Erbsen von Juni bis August. 1500 Gramm Schoten ergeben etwa 600 g ausgepalte Erbsen. In der hellgrünen, knackigen Schote kann man sie bis zu drei Tage im Kühlschrank lagern, ausgepalte Erbsen sollten hingegen am gleichen Tag verarbeitet oder kurz blanchiert und tiefgekühlt werden. Frische Erbsen sind nicht lange haltbar und verlieren nach kurzer Zeit an Geschmack.
In der Küche die Erbsen aus der Schote lösen, waschen und abtropfen lassen. Die Garzeit beträgt 10 bis 15 Minuten. Bei den Kefen schneidet man die beiden Enden der Schote knapp weg und dünstet sie ungefähr 10 Minuten.
Lange bevor gesunde Ernährung zum Trendthema wurde, war Alfred Vogel der Meinung, dass die Ernährung die Basis für unsere Gesundheit bildet – und dass, ohne dabei auf den Genuss zu verzichten.
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Der Anbau von Erbsen ist ab etwa 8000 v. Chr. durch archäologische Funde belegt, was die Hülsenfrucht zu einer der ältesten Kulturpflanzen macht. Bis ins 17. Jahrhundert wurden Erbsen als Trockengemüse verwendet und zu Mus verarbeitet. Erst danach entstanden durch Züchtungen Sorten, die unreif und grün gegessen werden konnten.
Die klassische Ergänzung zu Erbsen sind Karotten und die Gewürzkräuter Petersilie und Estragon. Geschmacklich und farblich passen auch rote und gelbe Paprikaschoten und Maiskörner sehr gut. Die vielseitigen Erbsen schmecken in Mischgemüsen, leckeren Salaten, in Reis- oder Nudelgerichten.
Junge Erbsen sind leicht verdaulich und für die Schon- und Kinderkost gut geeignet. Erbsen wirken sich senkend auf Blutdruck- und Cholesterinspiegel aus. Erbsenmehl diente früher für Umschläge auf Wunden, entzündete Hautstellen und gegen Ausschläge.
Die Erbse bildet an den Seitenwurzeln sogenannte Wurzelknöllchen, dort geht sie eine Symbiose mit dem stickstoffbindenden Knöllchenbakterium Rhizobium leguminosarum symbiovar viciae sowie mit dem Pilz Rhizophagus intraradices und anderen Pilzarten ein. Diese Symbiosen verbessern vor allem die Phosphorversorgung, was u.a. in der Bio-Landwirtschaft dazu benutzt wird, in der Fruchtfolge nachkommende Pflanzen mit Stickstoff zu versorgen. Die Erbse gilt aufgrund des frühen Erntetermins und der positiven Beeinflussung der Bodenstruktur als gute Vorfrucht für Raps und Wintergetreide. Die Blütezeit reicht von Mai bis Juni.