Eine richtig zusammengestellte pflanzliche Nahrung gibt dem Körper alle notwendigen Nährstoffe und Energiequellen. – Alfred Vogel
Essen soll Freude machen und der Gesundheit dienen. Das tut es umso mehr, wenn die Qualität stimmt, die Nahrungsmittel aus kontrolliert biologischer Landwirtschaft stammen und so naturbelassen wie möglich sind. Dann schmecken sie auch besser und sind gesünder.
Denn hochverarbeitete Lebensmittel steigern Morbidität
Untersuchungen zeigen immer wieder, dass hochverarbeitete Lebensmittel nicht gut für die Gesundheit sind. Eine multinationale Studie aus sieben europäischen Ländern der Universität Wien zeigt, dass ein hoher Konsum von hochverarbeiteten Lebensmitteln (ultra-processed foods, UPFs) das Sterblichkeitsrisiko für Krebs sowie für kardiometabolische Erkrankungen wie Diabetes und die koronare Herzkrankheit erhöht. Dieser Zusammenhang bestand insbesondere bei hochverarbeiteten tierischen Produkten sowie mit Süssstoff und mit Zucker gesüssten Soft-Drinks. UPFs sind verzehrfertige Produkte, die aus lebensmittelbasierten oder synthetischen Zutaten hergestellt werden. Sie bestehen aus hydrierten Ölen, Glucose-Fructose-Sirup, Proteinisolaten und Zusatzstoffen.
Ernähren Sie sich vollwertig, ballaststoff-, vitamin- und mineralstoffreich. Achten Sie auf die Auswahl guter Öle wie kalt gepresste Pflanzenöle, z.B. Olivenöl, Rapsöl, Traubenkernöl, Weizenkeimöl. Fisch enthält ebenfalls wertvolle Omega-3-Fettsäuren.
Gut gekaut ist halb verdaut. Lassen Sie sich beim Essen Zeit. Ein paar Minuten Entspannung vor dem Essen, langsames Kauen und gutes Einspeicheln beim Essen und ein Verdauungsspaziergang danach tun nicht nur Magen, Darm und Figur gut, sondern wirken sich auf den ganzen Organismus, einschliesslich Nerven, positiv aus.
Verwenden Sie möglichst frische Lebensmittel und bereiten Sie sie schonend zu, damit sie das Maximum an Vitalstoffen liefern. Durch kurze Garzeiten und Garen im Dampf verhindern Sie, dass unnötig Vitalstoffe verloren gehen. Und bereiten Sie ein Gericht lieber in kleineren Mengen, dafür aber frisch zu, statt es aufzuwärmen. Fertig- oder Halbfertigprodukte gehören nicht in eine gesunde und genussreiche Küche und enthalten meist unerwünschte Zusatzstoffe.
Essen Sie viel Rohkost und legen Sie einzelne, wenn möglich sogar regelmässige Saft-, Obst-, Sauerkraut- oder Reistage ein. Für Alfred Vogel waren sie ein unverzichtbares Mittel zur Darmpflege und zum Wohlfühlen. Auch die Figur freuts. Ein hoher Anteil an Basenüberschüssigem und Rohkost ist nach Alfred Vogel das Beste für die Gesundheit. Gemüsetage entsäuern.
Reduzieren Sie Genussmittel wie Kaffee und Alkohol und verzichten Sie auf Nikotin. Sie reizen Magen, Darm und Leber. Alkohol enthält viele Kalorien. Trinken Sie stattdessen mehr Wasser, Molkengetränke oder Kräutertees; Süssgetränke sind keine Alternative.
Überprüfen Sie von Zeit zu Zeit Ihren Salzkonsum und gewöhnen Sie sich an, viel mehr mit Kräutern, Keimen, Sprossen, Meerrettich, Knoblauch, Zitronensaft und Gewürzen zu würzen. Die Geschmacksnerven und die Gesundheit danken es.
Essen Sie nur, wenn Sie wirklich Hunger haben. Es lohnt sich, auf den Körper zu hören und erst dann zu essen, wenn sich Hungersignale einstellen, und nicht aus Frust, als Ersatzhandlung, gesellschaftlichen Zwängen oder aus Gewohnheit in jeder sich bietenden Situation.
Essen Sie weniger, da man bei Vollwertnahrung ohnehin weniger braucht, weil mehr drin ist und das Gefühl der Sättigung länger anhält. Angesichts des heutigen Kalorienbedarfs, der wegen der geringeren körperlichen Anstrengung niedriger ist, und angesichts des grassierenden Bewegungsmangels isst man bei all den verlockenden Zwischenverpflegungen und der ständigen Verfügbarkeit von Essbarem ohnehin zuviel des Guten.
Essen Sie in Gesellschaft. Wer mit anderen gemeinsam isst, hat mehr davon: mehr Genuss, mehr Freude, mehr Lust. Essen als kleine, tägliche Zeremonie oder als Ritual, bei dem die Familie zusammenkommt, fördert den sozialen Aspekt des Essens. Allein schmeckt's nur halb so gut. Und gesünder ist es auch.