Die Teepflanze ist eine der faszinierendsten Genuss- und Heilpflanzen, die es gibt. Verwendet wird die Tee-Droge als Schwarztee und grüner Tee. Es gibt aber noch viele weitere Wohlfühl-Besonderheiten aus der Tasse: ayurvedischer Tee, Tulsi-Tee oder Mu-Tee.
Angelika Eder/Clemens Umbricht/Tino Richter 10.17
Grüner Tee gilt als wahres Wundermittel: Die Wirkung zur Vorbeugung von Krebs, Alzheimer und Gefässerkrankungen wird von Medizinern intensiv erforscht. Im besonderen Fokus stehen dabei die Catechine – sekundäre Pflanzenstoffe, die zu den Flavonoiden gehören.
Klar: Am besten geniesst man die frischen Teeblätter für den Grüntee. Doch was tun, wenn es keinen gibt? Welche fertige Teesorten haben bei Tests am besten abgeschnitten und worauf ist beim Kauf zu achten? Und: Welche Teebeutel sind zu empfehlen?
Matcha liegt im Trend: Die gemahlene Teepflanze wird nicht nur als Trank genossen, sie kann vielfältig in der Küche eingesetzt werden. Ihr Gehalt an Catechinen ist durch die schonende Verarbeitung besonders hoch.
Catechine sind eigentlich gesunde, sekundäre Pflanzenstoffe. Doch wer regelmässig blutdrucksenkende Medikamente einnehmen muss, sollte auf den Genuss von Grüntee verzichten. Grüntee kann die Wirkung dieser Medikamente abschwächen.
Die Wirkung von Grüntee auf die Entstehung von Krebs ist umstritten. Fest steht, dass die im Grüntee enthaltenen Catechine eine krebshemmende Wirkung haben können. Besonders Frauen scheinen positiv auf das Getränk zu reagieren: Sie konnten in einer Studie ihr Krebsrisiko durch regelmässigen Teekonsum verringern.
Ob Ayurveda oder Tulsi, an grauen Tagen versenken wir uns gern in unsere Mini-Wellness-Oase. Die Welt der Tees offenbart uns Stärkung bei Müdigkeit oder beruhigt unseren Körper.
Tee ist weltweit eines der häufigsten Getränke. Doch Tee im ursprünglichem Sinne meint eigentlich nur Grüntee. Lapacho oder Rooibos sind streng genommen Kräuter- oder Rindenaufgüsse. Doch der Begriff Tee steht generell als Synonym für Musse und Entspannung mit wohltuenden, manchmal sogar heilkräftigen Qualitäten.
Zur Geburtsvorbereitung, bei Blasenentzündung oder zur Entwässerung: In der Schwangerschaft helfen Tees aus Brennessel- und Frauenmantelkraut, Himbeer- und Melissenblättern.
Verdauungsprobleme durch eine ungünstige Ernährung, hektisches Essen und Stresskönnen zu einem aufgeblähten Bauch führen. Tees aus Heilpflanzen wie Anis, Fenchel, Kümmel, Schafgarbe oder Wermut bringen das irritierte Verdauungssystem dann wieder in Schwung.
Holunderbeersirup, Schwitztee oder Fliedersuppe helfen bei Erkältungen. Holunderbeeren wirken schweisstreibend und somit fiebersenkend. Der harntreibende Effekt unterstützt die Ausscheidung über die Nieren und die sekretionsfördernde Eigenschaft wirkt wohltuend auf die Atemwege.
Hagebuttentee oder Wildrose-Tomato-Jam schmecken nicht nur, sie unterstützen auch unseren Körper. Reich an Vitamin C dient die Wildrose uns als Erfrischungs-, Frühstücks- und «Grippetee», der mild abführend und harntreiben wirkt.
Heilpflanzen wie Eibisch (Sirup) und Malve (Tee) enthalten schützende Schleimstoffe, die bei Reizhusten eine lindernde Wirkung haben. 2 TL Malvenblätter/-blüten mit einer Tasse kaltem Wasser aufsetzen, kurz aufkochen und 5 Minuten ziehen lassen. Nach dem Abseihen lauwarm trinken.