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Rhabarber

Saures Gemüse mit süssem Potential

Die wildwachsende Rhabarberstaude kam im 16.Jahrhundert aus Asien über Russland nach Europa, wobei es sich meist um die Sorte handelt, deren Wurzeln medizinisch verwendet wurden. Nachdem der Genuss von Rhabarberblättern einige Opfer gefordert hatte, entdeckte man erst im 18. Jahrhundert die Stiele des aus verschieden Sorten gezüchteten Gemüserhabarbers als Nahrungsmittel.

Die Engländer, die heute noch führend im Anbau von Rhabarber sind, gehörten zu den ersten Liebhabern der säuerlichen Stengel und waren auch erfolgreich in der Züchtung. Um 1850 finden sich in britischen Kochbüchern schon Rezepte für Kuchen, Puddings, Konfitüren und sogar Wein. Bald darauf entdeckten auch die Holländer und die deutschsprachigen Länder das eigenartige Gewächs. In der romanischen Küche spielte Rhabarber eher eine Aussenseiterrolle.

Autorin: Ingrid Zehnder-Rawer, 05.98

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