Viele denken, Rheuma und rheumatische Beschwerden seien ein Zipperlein älterer Menschen. Zwar ist es richtig, dass die meisten Rheumaerkrankungen bei Menschen über 40 Jahren festgestellt werden, doch es gibt auch Rheuma bei Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen.
Rheumatische Beschwerden verlaufen meist chronisch und verursachen Gelenkentzündungen bis hin zur Gelenkzerstörung. Die betroffenen Gelenke schmerzen, versteifen sich zunehmend und können mit der Zeit kaum noch bewegt werden. Auch Muskeln, Sehnen, ja sogar die Haut und inneren Organen können von Rheuma betroffen sein.
Rheumatische Beschwerden (Rheuma, Rheumatismus) können sehr unterschiedlich auftreten. Entsprechend zahlreich sind die Ursachen für Rheuma, über die man bis heute noch viel zu wenig weiss. In der Medizin kennt man bis zu 200 verschiedene rheumatische Erkrankungen. In Frage kommen unter anderem:
Viele denken, Rheuma und rheumatische Beschwerden seien ein Zipperlein älterer Menschen. Zwar ist es richtig, dass die meisten Rheumaerkrankungen bei Menschen über 40 Jahren festgestellt werden, doch es gibt auch Rheuma bei Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen.
Muskel-, Gelenkschmerzen oder Rückenschmerzen können vorübergehende Beschwerden sein oder aber auch erste Anzeichen d.h. Symptome von rheumatischen Beschwerden darstellen. Die damit einhergehenden Schmerzen können enorm belasten und die Lebensqualität einschränken.
Die Schmerzen dauerhaft zu lindern und die Ursachen zu bekämpfen ist oft ein langwieriger Prozess und sehr komplex. Ein ganzheitlicher, auf den Patienten abgestimmten Therapieansatz ist deshalb wichtig.
Die häufigsten Rheumaerkrankungen sind:
Meist sind meherer Therapie-Massnahmen erforderlich, um die Lebensqualität von Rheumatikern zu verbessern. Eine möglichst frühe Diagnose sowie eine wirksame, individuell auf die Bedürfnisse des Patienten abgestimmte Behandlungstherapie sind dabei entscheidend.
Selbst schwere Rheumaerkrankungen lassen sich medikamentös bekämpfen. Die Hemmung der Entzündungen und Schmerzen steht bei der Rheumatherapie im Vordergrund. Bis vor kurzem wurde der Entzündungsprozess bei schwerwiegenden Fällen mit Kortison gehemmt, und als Wirkstoffe in Gels kamen vor allem entzündungshemmende Substanzen zum Einsatz.
Immer häufiger verwenden heutzutage auch Ärzte der klassischen Medizin pflanzliche Arzneimittel, um die Schmerzen zusätzlich zu lindern und die Einnahme von synthetischen Medikamenten zu reduzieren. Pflanzliche Arzneimittel stossen wegen geringer Nebenwirkungen auf hohe Akzeptanz. Neulich konnte wissenschaftlich belegt werden, dass die Heilpflanze Arnika montana über ähnliche Mechanismen wie Kortison verfügt, um Entzündungsprozesse einzudämmen und Schmerzen zu lindern.
Körpereigenes Kortison (Kortisol) ist eigentlich ein Stresshormon, das der Organismus ausschüttet, um in wichtigen Situationen leistungsfähig zu sein. Erstaunlich wenig war bisher über die Wirkungsweise von Kortison-Präparaten bekannt. Ein Forschungsteam aus Deutschland konnte zeigen, dass körpereigenes Kortison nicht nur Gene von Immunzellen aktiviert, sondern auch aktiv in den Zellstoffwechsel der Mitochondrien eingreift.
Dabei produzieren die Mitochondrien den entzündungshemmenden aber instabilen Stoff Itaconat. Dieses Molekül sorgt dafür, dass die Immunzellen wieder Energie statt Baumaterial für den Kampf gegen Eindringlinge produzieren und die Entzündung gedrosselt wird. Je länger jedoch der Entzündungsreiz dauert, desto weniger Itaconat steht zur Verfügung. Erst wenn zusätzlich Kortison zugeführt wird, produzieren die Mitochondrien wieder mehr Itaconat.
Das Problem dabei ist, dass langanhaltende und hohe Kortisondosen mit Nebenwirkungen verbunden sind. Erst kürzlich zeigte sich in einer Studie der Charité – Universitätsmedizin Berlin, dass die gleichzeitige Einnahme von Kortison und Protonenpumpenhemmern (PPI) das Risiko für Osteoporose erhöht. Darum forschen Medizinerinnen und Mediziner nach ähnlichen, aber stabileren und nebenwirkungsärmeren Stoffen, z.B. aus pflanzlichen Quellen wie Arnika oder Weihrauch.
Wer bei rheumatischen Beschwerden auf synthetische Medikamente verzichten oder diese zumindest reduzieren möchte, findet in der Phytotherapie (Pflanzenheilkunde) geeignete alternative und ergänzende Arzneimittel.
In der westlichen Medizin wird die afrikanische Teufelkralle aufgrund ihrer entzündungs- und schmerzlindernden Eigenschaften eingesetzt bei Rheuma. Das konzentrierte Extrakt aus den Sekundärwurzeln der Teufelskralle wirkt sanft gegen Entzündungen und Schmerzen, ist gut verträglich und hat kaum Nebenwirkungen. Das Teufelskrallenextrakt kann daher über längere Zeit eingenommen werden und eignet sich vor allem bei chronischen Beschwerden wie Rheuma (z.B. Arthrose).
Wer Teufelskrallentabletten einnimmt, kann die Dosis von synthetischen Schmerzmitteln häufig vermindern oder diese ganz absetzten. Die bekannten Nebenwirkungen der klassischen Antirheumatika werden dadurch reduziert, die Lebensqualität steigt.
Weitere Informationen zur Teufelskralle:
Die Arnika ist bekannt als „Nothelferpflanze“, die überall dort eingesetzt wird, wo es weh tut. Heute sind sich Experten einig: In der Therapie von rheumatischen Muskel- und Gelenkbeschwerden nimmt die Arnika einen unverzichtbaren Platz ein.
Das hochkonzentrierte Gel aus frischen Arnica montana-Blüten, lindert Schmerzen, wirkt entzündungshemmend sowie abschwellend. Es wird äusserlich an den betroffenen Stellen angewendet, um Entzündungen und Schmerzen lokal zu bekämpfen.
Weitere Informationen zur Arnika:
Wärme-Behandlungen
Bei chronisch entzündeten Gelenken kann Wärme den Schmerz dämpfen, den Stoffwechsel anregen und die Durchblutung fördern.
Kälte-Behandlungen
Bei akut entzündeten Gelenken wirkt Kälte schmerzlindernd, abschwellend und entzündungshemmend.
Bewegung
Wenn die Muskulatur unter fachkundiger Leitung aufgebaut wird, lassen sich die Schmerzen bei rheumatischen Beschwerden lindern und der Knorpelabbau verringern. Zudem werden die Knorpel durch schonende Bewegung mit den notwendigen Nährstoffen versorgt. Als gelenkschonende Sportarten gelten:
Weitere Infos zum Thema Bewegung
Bei Entzündungen werden freie Radikale in grossen Mengen gebildet. Um diese zu binden braucht es Antioxidantien. Der tägliche Bedarf an Antioxidantien (z.B. Vitamin C, E, Selen, Zink) kann mit täglich 5 Portionen Früchte oder Gemüse gedeckt werden.
Achten Sie zudem darauf, dass Sie sich möglichst fleischarm ernähren, zumal Fleisch die entzündungsfördernde Arachidonsäure enthält.