Trotz schönen und sonnigen Tagen sind die Temperaturunterschiede im Tagesverlauf in der kälteren Jahreszeit gross. Das Thema Erkältungen wird wieder aktuell und eine entsprechende Prophylaxe oder die akute Anwendung mit Präsparaten aus Echinacea purpurea (dt. Roter Sonnenhut) macht Sinn.
Ursache einer Erkältung oder eines grippalen Infektes ist bekanntermassen nicht die Kälte an sich – aber im Herbst und Winter haben ihre Erreger ein besonders leichtes Spiel mit uns. Viren, die die unangenehmen Grippe-Symptome auslösen, gibt es mehr als genug: Über 200 unterschiedliche Arten sind Wissenschaftlern bisher bekannt. Damit Sie die kalte Jahreszeit in vollen Zügen – und möglichst ohne Erkältung – geniessen können, haben wir für Sie den zehn besten Tipps zusammengestellt.
Mit pflanzlichen Arzneimitteln aus Rotem Sonnenhut (Echinacea purpurea) kann das Immunsystem wirkungsvoll gestärkt werden.
Die Einnahme von Echinacea-Präparaten empfiehlt sich allen Menschen, welche im Winter gehäuft an Infekten leiden. Ein Beginn der Prophylaxe ist jederzeit sinnvoll, idealerweise bereits im Oktober wenn die ersten Erkältungsviren auftreten.
Nutzen Sie in der kälteren Jahreszeit sonnige Stunden und Tage so oft wie möglich für ein kurzes Sonnenbad (zehn Minuten). Damit der Körper Vitamin D bilden kann, muss die Haut exponiert sein – also mindestens die Ärmel hochkrempeln. Sonnenschutzmittel ist dabei kontraproduktiv, Hautrötungen oder gar Sonnenbrand sollten Sie aber selbstverständlich vermeiden. Haben Sie den Verdacht, Ihnen fehle Vitamin D, lassen Sie dies vom Arzt überprüfen.
Weitere Informationen:
Regelmässige Bewegung und/oder Ausdauersport wie Walken, Schwimmen, Radfahren etc. halten Körper und Immunsystem fit. Bewegung an der frischen Luft führt durch die Abwechslung zwischen kalt und warm zu einem gesunden Mass an „Abhärtung“. Der Körper kann sich Temperaturveränderungen besser und schneller anpassen – das fördert die Abwehrkräfte und beugt Infektionen vor.
Eine ausgewogene, vielseitige Ernährung mit reichlich Vitaminen und Mineralstoffen sowie Spurenelementen, sekundären Pflanzenstoffen sowie Ballaststoffen hilft dem körperlichen Abwehrsystem auf die Sprünge. Die berühmten “fünf Portionen” Gemüse, Salat und Obst versorgen Sie mit praktisch allem Notwendigen. Nahrungsmittel, die viel Vitamin D enthalten, sind vor allem (fetter See-)Fisch und Pilze.
Nahrungsergänzungen sind bei einer abwechslungsreichen, gesunden Ernährung meist nicht nötig; ältere Menschen, die weniger Appetit haben oder aus anderen Gründen einseitiger essen, können eventuell von Zusätzen profitieren.
Verstärkte Zufuhr von Vitamin C hilft bei Erkältungen entgegen früherer Annahmen übrigens nicht allzuviel; bestenfalls kann es die Krankheitsdauer geringfügig verkürzen.
Besonders wichtig für das Immunsystem sind die Vitamine A, C, D und E, Eisen, die Spurenelemente Selen und Zink sowie verschiedene Pflanzenstoffe, insbesondere Polyphenole. Essen Sie sich quer durch die Farben der Gemüse- und Obstpalette des Winters:
Rote Paprika, Rote Bete (Randen), Rotkohl und Äpfel, Karotten, Mandarinen und Orangen, Brokkoli, Spinat, Mangold und Grünkohl, Blumenkohl, Chicorée, Kohlrabi und Zwiebeln. Hülsenfrüchte liefern Eisen, Selen und Zink, Gewürze wie Chili, Ingwer, Meerrettich, Koriander und Schwarzkümmel steuern weitere Pflanzenstoffe bei und gelten allgemein als immunsystemstärkend.
Trinken Sie genug, damit die Schleimhäute nicht trocken werden. Zwei Liter Wasser oder Tee am Tag sollten es schon sein. Vorsicht bei Alkohol: Er schwächt die Abwehrkräfte.
Kalte Luft kann wesentlich weniger Feuchtigkeit aufnehmen als warme. In Wohnungen und Büros sollte die ideale Luftfeuchtigkeit im Winter nicht unter 30 Prozent liegen. Für gute Raumluft sorgen dichte Fenster und Türen, kurzes, aber kräftiges Lüften und Zimmerpflanzen wie Grünlilie, Zimmerlinde, Zyperngras und Papyrus. Wenn Luftbefeuchter eingesetzt werden müssen, eignen sich am besten Dampfgeräte, bei denen das Wasser zum Sieden gebracht wird. So besteht keine Gefahr, dass sich Keime bilden.
Eine Hühnerbouillon mit viel Gemüse kann die Symptome einer Erkältung lindern – das wurde von einem amerikanischen Forscherteam festgestellt. Ihre Inhaltsstoffe wirken entzündungshemmend sowie abschwellend und befeuchtend auf die Schleimhäute, sodass das Schnupfensekret in Hals und Nase besser abfliessen kann.
Aber eine echte, selbstgekochte Hühnerbrühe mit Karotten, Sellerie, Petersilienwurzel und Lauch muss es schon sein.
Kochen Sie ein Stück Ingwer mit oder geben Sie etwas frischen Meerrettich in die Suppe: Das pustet die verstopfte Nase frei.
Hat es einen doch erwischt, kommen Heilpflanzen als lindernde Mittel zum Einsatz:
Ebenso wie Bewegung an der frischen Luft trainieren die Temperaturschwankungen beim Saunieren und Kneippen die Blutgefässe und die Abwehrkräfte. Ein Kräuterbad mit Thymian, Fichtennadelöl oder Eukalyptus kann helfen, eine Erkältung im Anfangsstadium “wegzuschwitzen”; es ist wohltuend für die Atemwege, krampflösend und hilft bei Gliederschmerzen.
Weitere Informationen:
Der britische Erkältungsforscher Prof. Ronald Eccles (Universität Cardiff) – der auch an der erwähnten grossen Sonnenhut-Untersuchung beteiligt war – entdeckte, dass kalte Füsse einen Infekt begünstigen.
Auch wenn niemand von der Kälte allein krank wird – die Abkühlung der Füsse bremst die weissen Blutkörperchen, die eine Erkältung bekämpfen. Also ab in die warmen Puschen!