Neben regelmässiger Bewegung, einer ausgewogenen, vitaminreichen Ernährung und viel Flüssigkeit wirken Saunagänge vorbeugend und abhärtend – kurz: ideal zur Stärkung des Immunsystems und zur Vorbeugung gegen Grippe und Erkältungen. Wenn die Grippe- und Erkältungsviren trotzdem einmal zuschlagen, sollte auf den Gang in die Sauna und anstrengende Bewegung verzichtet werden.
Das Wort «Sauna» gehört zu den ältesten Begriffen der finnischen Sprache. Abgeleitet von «savu», Rauch, bedeutet es so viel wie Erdloch oder Schneegrube. In alten Schriften heisst es, die unter der Erde versteckte bäuerliche Wohnung habe sich nur durch aufsteigenden Rauch verraten, sei also wörtlich «savu» gewesen, woraus dann «Sauna» wurde.
Unter Sauna versteht man ein trockenes Heissluftbad, in dem Temperaturen bis zu 100 °C herrschen. Die Luftfeuchtigkeit ist sehr gering, sie liegt bei maximal zehn Prozent. Typisch für das Saunabaden ist der extreme Temperaturwechsel von heiss und kalt. Zunächst setzt man sich im Schwitzraum einer so starken Hitzeeinwirkung aus, dass man anschliessend dafür sorgen muss, den Körper wieder auf Normaltemperatur abzukühlen.
Deshalb geht man von der Schwitzkabine direkt in den Abkühlraum. Hier erfrischt man sich mit eiskaltem Wasser. Wenn man die Aufheiz- und Abkühlphase einmal durchlaufen hat, ist der erste Saunagang beendet.
In der Regel werden drei Saunagänge à 15 Minuten durchgeführt. Zwischen jedem Saunagang wird abgekühlt, gereinigt und mindestens 15 bis 20 Minuten ausgeruht. Saunieren schafft eine ideale Voraussetzung für ein gesundes und langes Leben. Es fördert Entgiftung und Entschlackung, wirkt harmonisierend, steigert unsere Regenerationskraft, härtet ab und unterstützt die Selbstheilungskräfte unseres Körpers. Die Haut bekommt einen Anti-Aging Effekt ab; die Hormone werden beflügelt, und so löst das Saunieren eine Art «Glücksgefühlswelle» aus.
Da man während der Saunagänge stark schwitzt, verliert man viel Körperflüssigkeit, die reichlich ersetzt werden muss. Ideal ist es, die Tagesmenge von zwei Litern Wasser nach der Sauna um einen weiteren Liter zu erhöhen. Wie wir aus hygienischen Gründen ohne Badehose duschen, sollten wir auch in der Saunalandschaft nackt sein. Synthetische Badebekleidung heizt sich in der Saunakabine auf. Sie absorbiert den Schweiss und bremst den Verdunstungsprozess auf der Haut. Zudem können sich leicht Entzündungen mit unangenehmen Hautrötungen, so genannte Kontaktekzeme, bilden. Vorsicht ist auch bei Schmuck geboten! Ketten, Ohrringe oder dergleichen werden glühend heiss, so dass Sie sich daran verbrennen können. Unverzichtbar ist jedoch – auch aus hygienischen Gründen – ein ausreichend grosses Badetuch, um vollständig darauf sitzen oder liegen zu können.
Medizinische Saunaanwendungen können bei Rheumatismus, Krebs oder in der Rehabilitation unter ärztlicher Aufsicht durchgeführt werden.