Das Erkältungsbad gehört zu den klassischen Hausmitteln bei Erkältungsanzeichen. Unser Tipp: Thymian in die Wanne! Mit so einem Kräuterbad lassen sich nicht nur bei Erwachsenen, sondern – richtig dosiert – auch bei Babys erste Erkältungssymptome wie auch die Erkältungsanfälligkeit senken.
Kalte Füsse, Frösteln, Kratzen im Hals: Spüren Sie bereits die ersten Signale einer Erkältung? Dann ist es Zeit, rasch ein heisses Erkältungsbad zu nehmen. Sind Sie bereits am Husten und haben Fieber, sollten Sie allerdings darauf verzichten, um den Körper nicht zu stark zu belasten.
Die Wonne und Wärme des Erkältungsbades tun bereits nach kurzer Zeit gut. Das heisse Bad fördert die Durchblutung von Haut und Muskeln und entspannt Körper und Seele. Die Hitze lässt die Körpertemperatur leicht ansteigen. Schon nach wenigen Minuten sorgt das warme Wasser dafür, dass Sie sich besser fühlen. Auch die Gliederschmerzen lassen meist schon spürbar nach. Ideal ist übrigens ein Erkältungsbad, bei dem nur Arme, Schultern und Knie aus dem Wasser ragen.
Damit sich der Körper ideal aufwärmen kann, empfiehlt es sich, 10 bis 20 Minuten lang zu baden. Wichtig ist, dass Sie auf Ihr eigenes Befinden achten. Falls das Bad für Sie zu anstrengend wird, sollten Sie lieber etwas früher aus der Wanne steigen. Falls Sie ein Badezusatz-Produkt aus der Apotheke oder Drogerie verwenden, beachten Sie die Hinweise auf der Packung – auch zur Temperatur des Bades. Diese kann zwischen 32 bis 38 Grad Celsius liegen. Wichtig ist aber auch hier Ihr persönliches Empfinden. Lauwarm reicht nicht, aber zu heiss ist einfach nur zu heiss!
In Küche und Heilkunde ist der Thymian ein «alter Bekannter», den schon die frühen Ägypter kannten. Das beliebte mediterrane Gewürz hat einen kräftigen und bittersüssen Geschmack, der vielen Gerichten eine köstliche Note gibt.
Im Bereich Erkältungskrankheiten, Husten, Heiserkeit, Bronchitis, Schnupfen, Grippe, Keuchhusten und Asthma ist der Thymian eine der ganz grossen Medizinalpflanzen. Die Heilkraft liegt in den antiseptischen, keimtötenden, schleimlösenden, entkrampfenden und erwärmenden Eigenschaften seiner ätherischen Öle, vor allem des Thymols und anderer Wirkstoffe. Thymianextrakte und -essenzen werden vielfältig medizinisch genutzt, z.B. zum Inhalieren und Gurgeln, als Tee, Tinktur, Umschlag, Saft, Wein, Seifen- und Zahnpastazusatz – und eben zum Baden. Ein Erkältungsbad ist mit Thymianblättchen möglich (siehe unten). Man kann es zusätzlich mit ätherischen Ölen etwa aus Eukalyptus, Salbei, Kampfer, Fichten- oder Kiefernadeln anreichern, um die Sofortwirkung zu erhöhen. Das regt zusätzlich die Durchblutung an und befreit die Atemwege.
Achtung: Ätherische Öle sollten bei Kleinkindern und Babys gar nicht oder nur mit äusserster Vorsicht eingesetzt werden. Sie könnten Haut, Augen und Atemwege zu stark reizen.
Ein wärmendes Erkältungsbad hilft bei akuter Erkältung und Grippe. Entweder besorgen Sie sich folgende Kräutermischung getrocknet in der Drogerie oder Apotheke oder frisch aus dem Garten:
Bereiten Sie mit 1 Handvoll der trockenen oder 2 Handvoll der frischen Kräutermischung das Bad zu (Anleitung siehe Thymianvollbad). Badedauer: 10–20 Minuten.
Im akuten Fall das Bad täglich, zur Vorbeugung in regelmässigen Abständen anwenden.
Haben die Wärme und die Entspannung im heissen Bad gut getan? Dann steigen Sie vorsichtig aus der Wanne und packen Sie sich sofort warm auf dem Sofa oder im Bett ein. Jetzt ist absolute Ruhe angesagt – ideal sind ein bis zwei Stunden, damit der Körper sich erholen kann. Während der Ruhephase sollten Sie einen Erkältungstee oder ein Heissgetränk mit Echinacea trinken.
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