Frauen haben einen grossen Vorteil: Das weibliche Hormon Östrogen hält die Blutgefässe fit und schützt so vor Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems. Dieser Schutz lässt in den Wechseljahren allerdings nach, das Risiko für entsprechende Erkrankungen steigt. Doch wer sich auskennt, kann wirksam gegensteuern.
Autorin: Annette Willaredt
Während ihrer fruchtbaren Zeit besitzen Frauen einen natürlichen Herzschutz. Die weiblichen Geschlechtshormone sorgen gleich auf mehreren Wegen dafür, dass die „Pumpe“ und das Gefässsystem gesund bleiben. Sie regen den Abtransport von schädlichen Substanzen aus den Zellen und Gefässen an. Sie unterdrücken ausserdem zu einem hohen Mass die Bildung von Entzündungsbotenstoffen in den Blutgefässen, besonders in den sensiblen Herzkrankgefässen. Östrogene halten zudem den Cholesterinspiegel im Lot und sorgen dafür, dass die Wände der Gefässe elastisch bleiben. All diese Effekte zusammen senken signifikant die Gefahr, dass sich ein Bluthochdruck entwickelt und dass sich an den Gefässwänden sogenannte Plaques ablagern, die dann zu einer Arteriosklerose führen.
Denn eines ist leider sicher: Bluthochdruck und Arteriosklerose sind die beiden Hauptgründe für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Infarkte, Schlaganfälle oder Verengungen der Herzkranzgefässe.
Regelmässige Bewegung verlängert die Lebenszeit und senkt das biologische Alter um bis zu zehn Jahre. Aktivität ist eine Art Motor für alle Stoffwechselprozesse. Die Organe werden besser durchblutet und funktionieren damit besser. Abfallstoffe werden schneller abtransportiert. Auch die Bildung von Botenstoffen wie Hormonen wird angeregt. Ausserdem sorgt Sport für neue Verknüpfungen der Nervenzellen im Gehirn – besonders dann, wenn man ungewohnte Bewegungsabläufe einübt. Ob das gymnastische Übungen sind oder Tischtennis, ist dabei ganz egal.
Neue Neuronenverknüpfungen im Gehirn haben den Vorteil, dass man auch geistig länger fit bleibt.
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Zuletzt aktualisiert: 12-07-2023