Übergewicht im Kindes- und Jugendalter hat sich weltweit zu einem ernstzunehmenden Problem entwickelt, denn damit ist auch ein erhöhtes Risiko für Krankheiten wie Diabetes, Arteriosklerose und Krebs verbunden. Neben genetischen Faktoren gelten eine ungesunde, fettreiche Ernährung und zu wenig Bewegung als Hauptursachen.
Iranische Wissenschaftler konnten in einer placebokontrollierten Studie feststellen, dass Portulaksamen die Blutfettwerte von übergewichtigen Jugendlichen senken können. Einen Monat lang nahmen die Teenager entweder zwei Mal täglich eine Kapsel mit 500 Milligramm Portulaksamen oder aber als Placebokontrolle dienende Laktosekapseln.
Zwar sanken die Werte für das Gesamtcholesterin insgesamt, statistisch signifikant war aber nur die Senkung des «schlechten» LDL-Cholesterins und des Triglyzeridwerts. Der (Sommer-)Portulak (Portulaca oleracea) wird weltweit nicht nur als Nahrungsmittel sondern auch in der Traditionellen Chinesischen Medizin als Heilpflanze genutzt.
Das Wildgemüse ist reich an gesunden ungesättigten Fettsäuren, Vitaminen und Flavonoiden. Nahrungsergänzungsmittel mit Portulak gibt es in verschiedenen Apotheken.
Eine Fettstoffwechselstörung (Dyslipidämie) ist durch eine Verschiebung der Zusammensetzung der Lipide bzw. der Lipoproteine (z.B. Cholesterin, Triglyceride, HDL und LDL) des Blutplasmas gekennzeichnet. Sie stellt einen Risikofaktor für kardiovaskuläre Erkrankungen wie Atherosklerose dar. Neben erblichen Ursachen können Diabetes, Lebererkrankungen, bestimmte Medikamente sowie Adipositas und eine insgesamt ungesunde Lebensweise zu einer Fettstoffwechselstörung führen.
Behandelt wird eine nicht erblich bedingte Dyslipidämie durch eine Lebensstiländerung mit veränderter Ernährung und mehr Bewegung sowie im weiteren Verlauf mit Medikamenten (z.B. Statine). Asiatische Bevölkerungsgruppen reagieren auf Statine jedoch mit stärkeren Nebenwirkungen als beispielsweise Menschen in Europa. Eine iranische Studie konnte zeigen, dass eine Pflanzenkombination aus Portulak, Färberbaum und Bockshornklee das Gesamtcholesterin und die LDL-Werte (Low Densitiy Lipoprotein) senkte. Das HDL-Cholesterin (High Density Lipoprotein) erhöhte sich jedoch nicht, der Effekt auf die Triglyceride war statistisch nicht signifikant. Diese Kombination könnte als begleitende Therapiemassnahme eingesetzt werden – jedoch müsste eineweitere Studie mit grösserer Probandenzahl und über einen längeren Zeitraum hinweg die Ergebnissebestätigen, so die Forscher.