Schnupfen ist eine der häufigsten Erkrankungen überhaupt und trifft im Winter drei Viertel der Bevölkerung Europas. Verantwortlich hierfür sind um die 200 verschiedene Erkältungsviren.
Ein banaler Schnupfen kann sich leicht zu einer Erkältung mit einer ganzen Reihe von anderen Krankheitszeichen wie Halsschmerzen, Husten und Heiserkeit auswachsen. Die geschwollene Nasenschleimhaut und gesteigerte Sekretproduktion können den Ausgangspunkt für weitere Symptome bilden.
Oft ist ein Schnupfen das erste Zeichen eines grippalen Infektes (Erkältung) und meist genauso schnell, das heisst, innerhalb etwa fünf Tagen, wieder vorbei.
Hinweis: Ein Arztbesuch ist angezeigt bei anhaltendem, hohem Fieber, starken Kopf- und/oder Ohrenschmerzen sowie Atemproblemen.
Doch warum plagt uns überhaupt Schnupfen? Dass die Nase fliesst, die Schleimhäute anschwellen, wir kaum noch Luft durch die Nase bekommen und auch nichts mehr schmecken, ist eine natürliche Reaktion unseres Immunsystems auf Erkältungsviren, die sich in der Nase breitmachen wollen. Das körpereigene Abwehrsystem reagiert prompt auf die Eindringlinge, lässt die Schleimhaut anschwellen (zum Schutz der darunterliegenden Zellschicht) und sondert vermehrt Schleim ab, um die Viren loszuwerden.
Einen Schnupfen kann man in verschiedene Stadien unterteilen (die man nicht unbedingt alle immer durchleiden muss):
Wie bei einem grippalen Infekt können weitere Symptome wie Müdigkeit, Frösteln, Abgeschlagenheit oder Gliederschmerzen sowie Fieber dazu kommen.
Hinweis: Ein Arztbesuch ist angezeigt bei anhaltendem, hohem Fieber, starken Kopf- und/oder Ohrenschmerzen sowie Atemproblemen.
Schniefen und laufende Nase zeigen uns ganz klar: Unser Körper ist mit der Abwehr beschäftigt. Also ist es nicht sinnvoll, das Abfliessen zu stoppen, welches ja die Viren nach draussen befördern soll. Hilfreich ist vielmehr, etwas gegen die Ursache des Schnupfens zu tun. Bewährte Hausmittel können dabei helfen.
Eine Fülle von Heilpflanzen, allen voran der Rote Sonnenhut (Echinacea pururprea) und Salbei (Salvia off.), können sowohl bei Schnupfen als auch bei Erkältungen (grippalen Infekten) helfen.
Die menschlichen Riechzellen sind Teil der Riechschleimhaut in der oberen Nasenhöhle. Sie sind über Riechnerven direkt mit einer Region im Gehirn verbunden, die für den Geruchssinn zuständig ist (Riechkolben). Würden Riechzellen von Influenzaviren befallen, könnten diese theoretisch weiter bis ins Gehirn vordringen. Warum das nicht passiert, konnten US-Mediziner im Mausmodell zeigen: Während schleimbildende Zellen oder Zellen mit Flimmerhärchen eine Infektion mit Grippeviren meist nicht überstehen, waren fast 80 Prozent der Riechzellen nach spätestens zwei Tagen virenfrei. Riechzellen verfügen damit offenbar über eine effektivere Immunabwehr als normale Schleimhautzellen. Die Forscher glauben, dass das Gehirn so vor möglichen Infektionen geschützt wird.