Die Kokospalme (lat. Cocos nucifera) ist eine der weltweit wichtigsten Palmen. Als Nutz- und Heilpflanze wird sie seit Jahrhunderten kultiviert.
In Indien wird sie «Baum des Himmels» genannt. Sie zählt zu den schönsten Palmen und besitzt 20 bis 30 Fiederblätter. Sämtliche Bestandteile der bis zu 30 Meter hohen Kokospalme werden vielfältig genutzt.
Das Holz wird für Möbel, die Blattfiedern werden zur Herstellung von Flechtwerk verwendet, und aus dem Saft wird der Palmwein (Toddy) hergestellt, seinerseits das Ausgangsprodukt für den Branntwein Arrak. Mit etwa sieben Jahren trägt die Kokospalme erstmals Früchte. Vom 15. bis zum 50. Lebensjahr liefert sie Erträge von 50 bis 80 Früchten pro Jahr.
Die Frucht der Kokospalme ist jedoch keine echte Nuss, sondern wie Mandeln oder Pistazien eine Steinfrucht. Unter der ledrigen Aussenhaut (äussere Fruchtwand, Exokarp) befindet sich eine Faserschicht (mittlere Fruchtwand, Mesokarp), darunter befindet sich der innere Steinkern, der hohl und von einer braunen, faserigen und holzigen Schicht umgeben ist (innere Fruchtwand, Endokarp). Diesen Steinkern kennen wir für gewöhnlich als Kokosnuss. In diesem Kern befinden sich das Fruchtfleisch und das Kokoswasser. Biologisch gesehen bildet das Fruchtfleisch gemeinsam mit dem Kokoswasser das sogenannte Endosperm.
Je reifer die Nuss, desto mehr «Milch» verwandelt sich in das weisse, mandelartige Kokosfleisch. Dieses Samenfleisch besteht zu knapp 50 Prozent aus Wasser. Es enthält Eiweiss (alle acht essentiellen Aminosäuren), Fett, Kohlenhydrate, Mineralstoffe und Rohfasern sowie Vitamine des B-Komplexes und soll eine ganze Reihe von Heilwirkungen besitzen.
Inhaltsstoffe des Fruchtfleisches (100 g):
Das frische Fruchtfleisch besteht zu maximal 50 Prozent aus Wasser, beim Trocknen sinkt der Anteil auf 5 Prozent. Das dann Kopra genannte getrocknete Fruchtfleisch weist einen Fettgehalt von bis zu 70 Prozent auf. Eine einzelne Palme liefert zwischen 5 und 20 kg Kopra pro Jahr, dieser ist Ausgangsstoff für die Gewinnung von Kokosöl, Kokosfett, Margarine, getrockneten Kokosflocken und einer Paste, die zum Kochen verwendet wird.
Kokosmilch
Kokosmilch entsteht nicht in der Nuss, sondern wird hergestellt, indem das Fruchtfleisch mit Wasser püriert und die Mischung dann durch ein Tuch ausgepresst wird. Der Fettgehalt beträgt ca. 15 bis 25 Prozent. Enthalten sind die Spurenelemente Eisen, Mangan, Kupfer und Zink. >> Mehr über Kokosmilch erfahren
Kokosöl
Kokosöl enthält viele gesättigte Fettsäuren, darunter vorwiegend mittelkettige Fettsäuren (MCTs). Da mittelkettige Fettsäuren in natürlichen Lebensmitteln kaum vorkommen, ist unser Verdauungstrakt nicht an die Verwertung grösserer Mengen gewöhnt. Es kann daher schnell zu Unverträglichkeitsreaktionen kommen. >> Mehr über Kokosöl erfahren
Kokoswasser
Bis zu einem Liter Wasser kann eine Kokosnuss enthalten, wenn die Frucht noch grün ist und bis zu einem halben Jahr vor ihrer Reife geerntet wird. Kokoswasser enthält vor allem Kalium und Natrium, beide sorgen für einen ausgeglichenen Flüssigkeitshaushalt im Körper und beeinflussen auch die Aktivitäten der Muskeln. >> Mehr über Kokoswasser erfahren
Kokoszucker
Aus dem Nektar der reifen Palmblütenstände lässt sich auch Zucker gewinnen. Der orange-hellbraune, nach Karamell schmeckende Zucker ist aber – trotz anders lautender Werbeversprechen – keineswegs gesünder als Haushaltszucker.
Kokosnüsse, wie Matthiolus 1563 in seinem „Kreutterbuch“ schrieb, sollen „gut gegen Schwindsucht und Keuchhusten sein“. Die Kokospalme wird medizinisch, kulinarisch und kulturell sozusagen für und gegen alles verwendet, was unter dem weiten Himmel der Tropen denkbar ist. Das Fruchtwasser soll bei Diarrhöe wirksam sein sowie auf angenehme Weise die Harnwege spülen. Das Fruchtfleisch der Kokosnuss wird als Leber- und Darmmittel geschätzt. Es fördert die Darmtätigkeit, weil es reich an Pflanzenfasern ist. Wegen des hohen Anteils an Ballaststoffen empfiehlt es sich, alle Zubereitungen sorgsam zu kauen. Die Kokosnuss gilt auch als Mittel gegen Darmparasiten und soll gegen den Bandwurm helfen. In Bezug auf den Säuren-Basen-Haushalt ist es nicht unwichtig zu wissen, dass die Kokosnuss, im Gegensatz zu den echten Nüssen, nicht säure-, sondern schwach basenüberschüssig ist und daher von Rheuma- und Gichtkranken problemlos genossen werden kann. Kokosöl wird aber auch in der Kosmetik eingesetzt.
Lange bevor gesunde Ernährung zum Trendthema wurde, war Alfred Vogel der Meinung, dass die Ernährung die Basis für unsere Gesundheit bildet – und dass, ohne dabei auf den Genuss zu verzichten.
Die Rezeptideen von Assata Walter sind deshalb nicht nur saisonal, frisch und leicht umzusetzen, sie enhalten auch immer einen Ernährungstipp, der Ihnen hilft, sich natürlich und gesund zu ernähren.