Gerade haben Sie mühsam ein Kilo abgenommen, stellen sich stolz auf erneut die Waage. Und trauen Ihren Augen nicht: Das Kilo ist schon wieder drauf. So ein Frust! Aber kein Grund, zu verzweifeln. Gewichtsschwankungen haben ihre Gründe. Was Sie darüber wissen sollten.
Zahlreiche Faktoren üben einen Einfluss auf unser tägliches Gewicht aus. Gleich vorweg: Schwankungen sind ganz normal – bis zu drei Kilo pro Tag können schon mal vorkommen. Das ist eine Frage des Stoffwechsels, Alters, Geschlechts, der Ernährung und der Lebensumstände. Hauptgründe für die Schwankungen sind Experten zufolge Hydration, Hormone und Stress. Schauen wir mal genauer hin.
Der menschliche Organismus besteht zu über 60 Prozent aus Wasser. Der Körper lagert mitunter mehr Flüssigkeit ein als «normal». Durch langes Sitzen etwa, dann bekommt man «schwere Beine». Durch Bewegung, aber auch «einfach so» über Nacht wird die Flüssigkeit wieder abtransportiert. Also locker bleiben!
Probleme mit der Schilddrüse oder ein Insulin-Ungleichgewicht können zu mitunter erheblichen Gewichtsschwankungen führen. Eine Rolle spielen auch die weiblichen Hormone, besonders in der zweiten Zyklushälfte. Dann kommt es bei vielen Frauen zu Wassereinlagerungen, die sich prompt auf der Waage zeigen. Mal abgesehen von der «gefühlten Fülle», ein typisches Zeichen des prämenstruellen Syndroms (PMS). Und natürlich bringt auch die Hormonumstellung während der Wechseljahre Gewichtsschwankungen mit sich.
TIPP
Wie viel Flüssigkeit unser Körper speichert, hängt stark von der Ernährung ab. Salzige Mahlzeiten etwa wirken ähnlich einem Schwamm – die Zellen speichern mehr Wasser. Ballaststoffe aus Vollkornprodukten und Gemüse binden Wasser im Darm. Entscheidend ist zudem die Trinkmenge. Wer grossen Durst verspürte und sehr viel getrunken hat, ist gleich mal schwerer auf der Waage.
TIPP
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Sie leiden unter Verstopfung? Ein gefüllter Darm kann bis zu einem Kilogramm Gewichtsunterschied auf der Waage ausmachen! Was tun? Ausreichend Wasser trinken, ausgiebig spazieren gehen, eingeweichte Pflaumen, Leinsamen oder Flohsamen essen, um die Verdauung auf Trab zu bringen.
TIPP
Druck auf der Arbeit, Ärger in der Familie – und schon steht man unter Stress. Da steigt das Stresshormon Cortisol und das hat Folgen: Der Blutzucker wird in Fett verwandelt und man nimmt zu. Bereits geringer Stress kann zu einem erhöhten Cortisolwert führen. Also: möglichst für Ausgleich im Alltag sorgen.
TIPP
Man rackert sich im Fitnessstudio ab und wiegt mehr als vorher? Das ist kein Paradox. Es kann zu kurzfristigen Wassereinlagerungen kommen, wenn man viel Sport getrieben hat. Ausserdem legt man an Muskelmasse zu und so zeigt sich nicht unmittelbar ein gewichtsreduzierender Effekt.
Empfindliche Naturen reagieren auch bei Wetterwechsel mit einem schwankenden Flüssigkeitshaushalt, es kommt zu Wassereinlagerungen (siehe Punkt 1). Keine Bange, das vergeht wieder. Immer ein probates Gegenmittel: Bewegung!
Bewegt sich Ihr Gewicht über einen längeren Zeitraum markant auf und ab, sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Auch wer ganz normal isst und dennoch bei sich eine unerklärliche Gewichtszunahme oder -abnahme feststellt, sollte eine Medizinerin konsultierten, denn dahinter könnten Krankheiten stecken, etwa Schilddrüsenprobleme, Herzkrankheiten oder Diabetes Typ 2.