Die Natur bietet zum Glück gleich mehrere Pflanzen, die direkt verzehrt oder als Tee sehr gut gegen Wassereinlagerungen helfen. So kann sich jede Frau „ihr“ Naturheilmittel aussuchen. Die verschiedenen Pflanzen können kombiniert werden. Allerdings sollte man den Körper nicht überfordern. Das heisst: Gleichzeitig jeden Tag z.B. drei Tassen Löwenzahntee und drei Tassen Koriandertee zu trinken, ist zu viel. Ein gutes Mass sind zwei bis drei Tassen Tee am Tag – ganz gleich, aus welchem Kraut.
Autorin: Annette Willaredt
Der Klassiker unter den Heilpflanzen ist sicher der Löwenzahn. Dank seines hohen Gehalts an Kalium hilft er, überschüssige Flüssigkeit aus dem Körper zu spülen. Zusätzlich wirkt er leicht harntreibend, das unterstützt diese Wirkung. Löwenzahn treibt vom Frühling bis in den Herbst immer wieder frisch aus. Deshalb kann man fast das ganze Jahr über junge Blättchen finden und sie unter seinen Salat mischen. Auch als Tee lässt sich der Löwenzahn sehr gut gegen Wassereinlagerungen einsetzen. Dazu einen Teelöffel getrocknete oder zwei Teelöffel frische Löwenzahnblätter mit einer Tasse kochendem Wasser übergiessen und zugedeckt rund fünf Minuten ziehen lassen. Abseihen. Täglich ein bis zwei Tassen trinken.
Auch das „Unkraut“, das fast überall wächst, wirkt harntreibend und liefert dazu wichtige Mineralien wie Kalium, Kalzium, Kieselsäure und Magnesium. Sie alle unterstützen den Abtransport von überschüssigem Wasser aus dem Gewebe und lindern damit Schwellungen. Für einen Tee werden drei Teelöffel des Krautes mit Wasser überbrüht. Zehn Minuten ziehen lassen, abseihen. Kurmässig über drei bis sechs Wochen täglich drei Tassen frisch aufgebrüht trinken. Junge Brennnesselblätter eignen sich übrigens als Salatzugabe. Hackt man sie klein, brennen sie nicht mehr.
Dessen Samen fördern die Durchblutung und helfen so beim Abtransport von überschüssigem Wasser aus dem Gewebe. Für einen Tee zerstösst man zwei Teelöffel Koriandersamen mit dem Mörser und gibt sie zusammen mit einer großen Tasse Wasser in einen Topf. Das Wasser zum Kochen bringen. Sobald es kocht, zieht man den Topf von der Hitze und lässt die Samen noch rund zehn Minuten ziehen. Dann abseihen und in kleinen Schlucken trinken. Von dem Tee täglich ein bis drei Tassen trinken. Nach einer Daueranwendung von höchstens sechs Wochen eine sechswöchige Pause einlegen. Dann kann der Tee wieder getrunken werden. Hält man diese Pause nicht ein, verlier der Koriandertee seine Wirkung.
Die Pflanze, die auch Zinnkraut genannt wird, ist reich an Flavonoiden, die wassertreibend wirken. Dazu enthält sie sehr viel Kieselsäure, eine Substanz, die das Gewebe stärkt und vor allem das Bindegewebe festigt. Außerdem stecken im Ackerschachtelhalm wichtige Mineralien wie Kalium, Kalzium, Eisen, Mangan und Magnesium. Für den Heiltrunk einen Teelöffel des Krautes mit einer Tasse kochendem Wasser übergiessen und 15 Minuten ziehen lassen. Abseihen. Über den Tag verteilt zwei bis drei Tassen trinken.
Auch Birkenblätter enthalten viel Kalium und wirken deshalb harntreibend. Der Tee wird zwar hauptsächlich bei Harnwegsinfektionen eingesetzt, schwemmt aber auch unliebsame Wassereinlagerungen aus. Man überbrüht einen Teelöffel der Blätter mit kochendem Wasser und lässt das Ganze fünf Minuten ziehen. Abseihen. Täglich zwei Tassen trinken.
Wenig bekannt ist der Boldo-Strauch. Bestimmte Stoffe in seinen Blättern fördern die Durchblutung und damit den Abtransport von Wasser aus dem Gewebe. Für einen Tee werden sechs Blätter mit einer Tasse kochendem Wasser übergossen. Fünf Minuten ziehen lassen, abseihen. Zwei Tassen täglich trinken – am besten morgens und mittags.
Kein Kraut, aber ebenfalls ein wunderbares Mittel gegen Wassereinlagerungen und Schwellungen im Gewebe ist der Apfelessig. Auch hier ist der hohe Kaliumgehalt für die Wirkung verantwortlich. Zusätzlich wirkt der Essig entzündungshemmend und reinigt den Körper so von innen. Hier gibt man zwei Teelöffel naturtrüben Bio-Apfelessig auf ein Glas Wasser. Umrühren und austrinken. Die Mischung zwei Mal täglich trinken.