Im Winter ist jetzt die Zeit, in der wir unsere Immunabwehr auf die Herausforderungen durch Kälte, Nässe und schlechte Zimmerluft vorbereiten sollten. Doch nicht nur im Winter sollte man auf sein Immunsystem achten.
Das Immunsystem profitiert von Bewegung an der frischen Luft, Entspannung, vitaminreicher Ernährung mit der tollen Auswahl an Herbstgemüsen, die es jetzt gibt, regelmässigen Saunabesuchen und vom Roten Sonnenhut (Echinacea purpurea). Der natürliche Virenkiller verringert das Risiko, sich eine Erkältung oder ähnliches zuzuziehen.
Ergänzend hierzu können Sie Ihr Immunsystem bewusst trainieren. Forscher des Radbound University Medical Centers in den Niederlanden konnten in einem kleinen Test belegen, dass Personen, die Ihren Körper abhärteten (Schwimmen im Eiswasser, mit nacktem Oberkörper im Schnee liegen sowie Atemübungen) weniger Entzündungswerte im Blut aufwiesen als Untrainierte. Die Forscher vermuten, dass Atemübungen die Adrenalinproduktion erhöhen. Dadurch wird das Immunsystem gedämpft, und es gelangen weniger Entzündungsproteine ins Blut.
Wer nicht in gefrorenen Seen baden gehen will, dem wird ein Spaziergang an der frischen Luft mit tiefen Atemzügen gewiss nicht schaden.
Wer abnehmen möchte, greift zum Einstieg oft auch auf die Fastenmethode zurück. Wie sich die Ernährungsumstellung auf die Darmflora auswirkt, haben Forscher des Max-Delbrück-Centrums für Molekulare Medizin in Berlin in einer Studie untersucht. Die eine Gruppe der Probanden fastete fünf Tage lang und nahm dabei keine feste Nahrung zu sich, die andere ernährte sich normal. Danach begannen beide Gruppen mit einer Mittelmeerdiät, zu der viel Obst und Gemüse, Vollkornprodukte, Nüsse und Hülsenfrüchte, Fisch und mageres weisses Fleisch gehören.
Bei der Fastengruppe blieben Body-Mass-Index, Blutdruck und der Bedarf an blutdrucksenkenden Medikamenten dauerhaft niedriger. Es zeigte sich auch, dass der Nahrungsverzicht die Zusammensetzung der Darmbakterien stark veränderte. Es vermehrten sich vor allem jene Spezies von Darmmikroben, die Ballaststoffe zu kurzkettigen Fettsäuren verstoffwechseln. Diese wiederum wirken entzündungshemmend und beeinflussen auch das Immunsystem positiv. Die Anzahl von entzündungsfördernden T-Zellen nahm ab, während sich die das Immunsystem regulierenden T-Zellen vermehrten.