Die Birne (Pyrus communis) gehört zu den Kernobstgewächsen und innerhalb dieser Gruppe zur Familie der Rosengewächse, sie findet auf vielfältige Weise Verwendung in der Küche.
Die Birne hat ihren Ursprung wohl in Eurasien und gelangte durch die Römer nach Europa. Doch erst im 17. und 18. Jahrhundert kamen sie zu grösserer Bekanntheit, wie die Birnenbäume im Schlossgarten von Versailles belegen.
Im Vergleich zu vielen anderen Obstsorten ist der Säuregehalt von Birnen geringer, weshalb sie auch von säureempfindlichen Personen gut vertragen werden. Dafür ist der Anteil an Fruchtzucker hoch, dabei sind pro 100 g essbaren Anteil nur 56 Kalorien enthalten. Die Birne liefert Ballaststoffe und ist zudem schwach basisch. Enthalten sind Vitamin A, Vitamine der B-Gruppe (B1, B2, Niacin, B6), Folsäure (14 µg) und Vitamin C sowie die Mineralstoffe Kalium, Kalzium und Magnesium.
Ob als Belag für Kuchen und Torten, als Kompott oder als gegensätzliche Note zu Pikantem wie Salat, Käse und Wild- oder Geflügelfleisch, Birnen sind vielseitig verwendbar. Passende Gewürze sind Nelke, Zimt und Ingwer.
Birnen halten sich am besten in einem kühlen Keller bei drei bis maximal sechs Grad und hoher Luftfeuchtigkeit. Wer den Reifungsprozess beschleunigen will, kann Birnen zusammen mit Äpfeln lagern.
In der Schweiz werden jährlich 3,2 Kilo Birnen pro Kopf konsumiert, bei Äpfeln liegt der Wert bei knapp 16 Kilo. Weltweit gibt es über 1500 Birnensorten, bekannt sind hierzulande:
• Comice
• Conference
• Gute Luise
• Guyot-Birne
• Kaiser Alexander
• Nashi
• Williams Christ
Laut Agroscope gibt es rund 840 einzigartige, in der Schweiz heimische Birnensorten, doch viele davon finden nur regionale Verbreitung. Als beispiele wären die Westschweizer Birnensorten «Poire-à-Botzi» oder die besonders kleine und schmackhafte «Sept-en-geule» zu nennen. In der Romandie wird vornehmlich die «Poire-à-Botzi» angebaut, in der Zentralschweiz die «Theilersbirne» zur Herstellung von Birnendicksaft. In der Deutschschweiz sind eher die Sorten «Wasserbirne», «Herbstlängler«, «Knollbirne» oder «Luzeiner Längler» verbreitet. Aus ihnen wird noch immer die Birnenmasse für Schlorzifladen, Birewegge und Birrebrot hergestellt.
Lange bevor gesunde Ernährung zum Trendthema wurde, war Alfred Vogel der Meinung, dass die Ernährung die Basis für unsere Gesundheit bildet – und dass, ohne dabei auf den Genuss zu verzichten.
Die Rezeptideen von Assata Walter sind deshalb nicht nur saisonal, frisch und leicht umzusetzen, sie enhalten auch immer einen Ernährungstipp, der Ihnen hilft, sich natürlich und gesund zu ernähren.
Der Apfel ist zwar das wesentlich beliebtere Obst, doch hinsichtlich der gesundheitsförderlichen Eigenschaften, sind Apfel und Birne als sich ergänzende Quellen anzusehen. Abhängig von der Sorte unterscheiden sich die beiden Kernobstgewächse beim Kaloriengehalt nur marginal.
Im Apfel stecken durchschnittlich jedoch deutlich mehr Pektine und Polyphenole sowie mehr Vitamin C als in der Birne (5 mg).
Dafür punktet die Birne bei den Mineralstoffen: Sie enthält mehr Folsäure (14 µg), mehr Kalzium (10 mg), Kalium (125 mg), Phosphor (15 mg) und auch etwas mehr Magnesium (7 mg) als der Apfel (5 µg Folsäure, jeweils 5 mg Kalzium und Magnesium, 120 mg Kalium und 11 mg Phosphor) pro 100g. Ausserdem schmecken Birnen aufgrund des hohen Fruchtzuckergehalts viel süsser als Äpfel.