Die Aubergine (Solanum melongena L.) stammt aus den subtropischen Regionen Asiens und gehört zur der Gattung der Nachtschatten (Solanum), zu der auch die Kartoffel und die Tomate zählen. Sie ist kalorienarm und enthält vor allem Kalium.
Tino Richter, 9.20
In Indien ist ihre Kultivierung seit dem 12. Jahrhundert vor Christus belegt, von hier stammt auch die bittere Wildform Solanum indicum. Eine der ersten frühen Zuchtformen war eine weisse, eiförmige Aubergine, weshalb sie auch den Namen Eierfrucht trägt. Die englische Bezeichnung für Aubergine, «eggplant», erinnert noch daran.
Die in Europa bekannteste Form ist Solanum melongena var. esculentum mit ihrer keulenförmigen, dunkelviolett bis schwarz erscheinenden, etwa 20 cm langen Frucht. Andere Formen können aber auch weiss oder auch weiss-violett und sogar grün sein. Von der Aubergine existieren neben der oben genannten noch zwei Hauptvarietäten: Solanum melongena var. serpentinum (mit langen schlanken Früchten) sowie Solanum melongena var. depressum (mit besonders kleinen Früchten). Eine nahe Verwandte der Solanum melongena stellt die Solanum aethiopicum (Äthiopische Eierfrucht) dar, die auf eine andere Wildform zurückgeht und auch roh verzehrt werden kann. Zuchtformen sind z.B. die rotorangefarbene Rossa di Rotonda, die eher an eine Tomate erinnert.
Auberginenernte ist im August und September. Die Früchte bestehen zu über 90 Prozent aus Wasser und enthalten in geringen Mengen Kalium, Phosphor und Eisen, einige B-Vitamine sowie Vitamin C und Carotin. Aufgrund des Gehaltes an Bitterstoffen und Solanin sind die in Europa üblichen Auberginensorten nicht zum Rohverzehr geeignet; sie enthalten auch sehr geringe Mengen an Nikotin.
Eine cholesterinsenkende Wirkung könnte auf die in Auberginen enthaltenen Phytosterine (65 mg/kg) zurückzuführen sein. Da der Körper über die Nahrung aber nur etwa 5 Prozent der täglich mit der Nahrung aufgenommen Menge (etwa 140 bis 400mg) verwerten kann, ist die Frucht eher als ergänzendes Gemüse auf dem Speiseplan zu sehen. Sesam- oder Sonnenblumenkerne enthalten deutlich mehr Phytosterine.
Vitamine und Mineralstoffe pro 100g Auberginen
Vitamin A 7 µg
Vitamin B1 40 µg
Vitamin B2 45 µm
Vitamin B3 600 µg
Vitamin B5 230 µg
Vitamin B6 75 µg
Vitamin B9 7 μg
Vitamin C 5 mg
Calcium 12 mg
Eisen 0,37 mg
Magnesium 13 mg
Natrium 4 mg
Phosphor 20 mg
Kalium 205 mg
Zink 0,14 mg
Die Aubergine ist heute vor allem aus der mediterranen, orientalischen und asiatischen Küche bekannt. Das griechische Moussaka, die im östlichen Mittelmeer als Paste oder Püree zubereitete Vorspeise Baba Ghanoush oder Ratatouille, sie alle enthalten Auberginen. In der thailändischen Küche werden kleine, kugelförmige Auberginen bevorzugt. Auberginen sollten getrennt von anderen Obst- und Gemüsesorten kühl im Keller oder in der Speisekammer gelagert werden. Sie halten sich etwa vier bis fünf Tage.
Auberginen-Rezepte: