Dinkel ist vor allem aus der Hildegard-Medizin bekannt. Ihm werden stärkende und wärmende Qualitäten zugeschrieben. Gekochte Dinkelkörner können Hitze sehr gut speichern und über längere Zeit abgeben. Die feuchte Wärme wirkt intensiv durchwärmend und bis in tiefe Gewebeschichten stark durchblutungssteigernd. Dadurch werden die Zellen und Organe vermehrt mit Nährstoffen versorgt und die körpereigenen Abwehrfunktionen aktiviert.
Weiter wird die Ausscheidung von Stoffwechselprodukten und die Auflösung von Ablagerungen beschleunigt. Die zugeführte Wärme wirkt allgemein entspannend und beruhigend. Da sich der Dinkelwickel sehr gut Konturen anschmiegt, eignet er sich besonders gut für Anwendungen an Gelenken und im Schulter- Nackenbereich.
Wichtige Hinweise
Es besteht erhebliche Verbrennungsgefahr! Machen Sie immer eine Wärmeprobe, zuerst bei sich und dann auch noch beim Patienten. Bei Lähmungen und Gefühlsstörungen dürfen keine Dinkelwickel gemacht werden. Auch für Säuglinge und Kleinkinder ist er nicht geeignet. Besondere Vorsicht ist bei Herz-Kreislaufbeschwerden (z.B. Herzinsuffizienz) angezeigt. Die Dinkelkörner können Sie mehrmals für Wickel bei der gleichen Person benutzen. Dazu die Körner in kochendes Wasser geben und ungefähr 5 Min. darin erhitzen. Nach der Anwendung den Dinkel im Kühlschrank aufbewahren.
Tipp: Falls Sie keinen Dinkel zur Hand haben, können Sie Weizen- oder Gerstenkörner als Ersatz nehmen. So wird’s gemacht
Die Wirkung unterstützen
Der Dinkelwickel lässt sich sehr gut mit einer Einreibung kombinieren. Die Inhaltsstoffe von Salben und Ölen werden, wenn sie vor oder nach dem Wickel aufgetragen werden, besser über die Haut aufgenommen. Bei Nackenverspannung eignet sich z.B. Johannis- oder Rosmarinöl, bei Husten eine Brustsalbe. Achtung! Hautreizende Salben und Öle sind ungeeignet. Zusammen mit der Wärme können sie unangenehme Hautreaktionen auslösen.
Alternativen
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