Andrea Pauli hat Germanistik und Politikwissenschaft studiert, viele Jahre als Tageszeitungs- und Zeitschriftenredaktorin gearbeitet und ist diplomierte Public-Relations-Fachfrau. Sie stammt aus der Pfalz im Südwesten Deutschlands und lebt seit acht Jahren in der Schweiz. Seit 1. Juni 2016 ist sie die neue Redaktionsleiterin der Zeitschrift «A.Vogel Gesundheits-Nachrichten». Wir haben uns mit ihr über ihre Ziele an der neuen Arbeitsstelle unterhalten und sie nach ihrem persönlichen Gesundheitsmotto gefragt.
Welche Ziele haben Sie sich als Chefredaktorin des beliebten und traditionsreichen Titels gesetzt?
Tradition finde ich persönlich eine wunderbare Sache. Dass sich die «A.Vogel Gesundheits-Nachrichten» von 1929 bis heute am Zeitschriftenmarkt gehalten haben, ist grossartig – und diese Erfolgsgeschichte möchte ich gerne fortschreiben. Was gilt es zu bewahren? Auf jeden Fall die fundierten Informationen, die Anleitung zur Selbsthilfe, den kritischen Blick auf die neuesten Erkenntnisse der Medizin. Dafür schätzen uns die Leser, die ja zum Grossteil seit Jahrzehnten treue Abonnenten sind. Das zeigen die vielen Zuschriften, die wir in der Redaktion erhalten. Dieser Treue möchte ich natürlich mit Bewährtem Rechnung tragen.
«Mein Motto? Gar nicht erst krank werden!»
Doch es gilt auch, neue und besonders jüngere Leser anzusprechen. Gesundheit ist schliesslich keine Sache, um die man sich erst im Rentenalter Gedanken machen sollte. Höhere Krankenkassen- und Pflegekosten kommen auf uns zu – dem müssen wir alle mit frühzeitiger Sorge um unsere Leistungsfähigkeit und unser Wohlbefinden Tribut zollen. Ich möchte mit dem Heft so richtig Lust auf ein gesundes Leben machen. Aufzeigen, dass es nicht um mühsames Sich-Kasteien geht beim fit und munter bleiben, sondern um einen verantwortungsvollen Umgang mit sich selbst, im Einklang mit der Natur.
Was bedeuten A.Vogel und die Philosophie des Naturheilkunde-Pioniers für Sie?
Seit ich als Studentin zum ersten Mal im Bioladen einkaufte, sind mir die pflanzlichen Arzneimittel und Ernährungsprodukte von A.Vogel ein Begriff. Herbamare-Salz in der WG-Küche war quasi ein Öko-Statement. Um wie viel mehr als um gute Produkte und Heilmittel es A.Vogel ging, wurde mir erst später bewusst, als ich mich intensiver mit gesunder Lebensführung beschäftigte. Die Ganzheitlichkeit in der Philosophie des Naturheilkunde-Pioniers ist für mich eine erstrebenswerte Lebenseinstellung. «I-F-P» lautet eines der Postulate A.Vogels, (eines der Prinzipien der heutigen Firma A.Vogel/Bioforce) «Information-Food-Pharma». Meint: Sich schlau machen und informieren über das, was uns gesund hält, das Wohlbefinden mit der richtigen Ernährung unterstützen und schliesslich die Natur zu Hilfe nehmen, wenn es Beschwerden zu lindern gilt. Wohlgemerkt in dieser Reihenfolge. Was A.Vogel so prägnant in der Formel mit drei Buchstaben zusammengefasst hat, erlebe ich selbst immer wieder: Den Zusammenhang zwischen dem Wissen um gesunde Lebensführung, bewusster Ernährung und körperstärkender Unterstützung durch pflanzliche Heilmittel. Dass ich nun als Chefredaktorin diese Botschaft weitertragen kann und mich im täglichen Berufsleben mit den Inhalten beschäftige, die meiner persönlichen Überzeugung entsprechen, erlebe ich als grosses Glück.
Warum sind die A.Vogel / Bioforce-Produkte Ihrer Meinung nach eine Alternative zu chemischen Erzeugnissen? Oder sind sie eher als Ergänzung zur konventionellen Medizin gedacht?
Erst mal sehen, was die Natur zu bieten hat, ist meine Devise, wenn es um Heilmittel geht. Klar: Das ist eine Frage der Lebenseinstellung, wie beim Essen, Wohnen, in der Mode. Ich persönlich ziehe eine möglichst naturnahe Lebensweise und natürliche Produkte vor. Chemische Mittel dienen oft lediglich der Symptombekämpfung.
«Erst mal sehen, was die Natur zu bieten hat, ist meine Devise, wenn es um Heilmittel geht.»
Mir ist es aber wichtig, einer möglichen Erkrankung auf den Grund zu gehen, die Ursachen herauszufinden und meinen Körper mit dem zu versorgen, was er braucht, um seine Selbstheilungskräfte aktivieren zu können. Die A.Vogel/Bioforce Produkte sind Ausdruck einer ganzheitlichen Einstellung zu Gesundheit und Natur und für mich darum erste Wahl, wenn es gilt, Beschwerden zu lindern.
Wie beurteilen Sie die Entwicklung der Printmedien, vor allem auch im Gesundheitsbereich, angesichts der grossen Konkurrenz aus dem Internet?
Als leidenschaftliche Redaktorin mit langjähriger Zeitungs- und Zeitschriftenerfahrung verfolge ich natürlich mit Bedauern, dass die Printmedien eine gewisse Erosion erfahren. Das trifft vor allem die Tageszeitungen. Auf dem Zeitschriftenmarkt indes ist mehr Bewegung denn je, quasi bei jedem Gang zum Kiosk kann man neue Hefte entdecken. Was die Gesundheit angeht, so bin ich zuversichtlich, dass gedruckte Informationsquellen weiterhin die gebührende Aufmerksamkeit erfahren: gerade weil das Internet eine derartige Informationsflut anbietet, in der man sich mehr oder weniger verlieren kann.
«Wer einem Thema auf den Grund gehen möchte, liest den entsprechenden Beitrag in den Gesundheits-Nachrichten.»
Statt dieser Überfülle mit unzähligen divergierenden Meinungen fundierte, kompakte, übersichtliche und für Laien gut verständliche Beiträge zu liefern: Darin sehe ich unsere Aufgabe bei den Gesundheits-Nachrichten – gedruckt wie online. Denn natürlich sind wir auf der Höhe der Zeit und tragen mit einer top-aktuellen Webseite der Tatsache Rechnung, dass vor allem die jungen Menschen bevorzugt im Internet recherchieren. Das eine schliesst das andere nicht aus. Wer sich schnell informieren möchte, kann sich rasch bei uns «durchzappen». Wer einem Thema auf den Grund gehen möchte, liest den entsprechenden Beitrag in den Gesundheits-Nachrichten. Im handlichen Pocket-Format zum Anfassen oder als e-paper zum virtuellen Durchblättern, beides im Abonnement.
Was ist Ihr «Motto» bezüglich Ihrer eigenen Gesundheit? Haben Sie einen speziellen Tipp für unsere Leserinnen und Leser?
Mein Motto? Gar nicht erst krank werden! Gut auf mich achtgeben, sorgsam mit mir umgehen, meinen Körper in seinen natürlichen Funktionen unterstützen. Das einfachste Mittel dazu ist aus meiner Sicht gesunde Ernährung. Ich bin immer wieder freudig verblüfft, wie gut ich mich fühle, wenn ich wirklich konsequent vital- und ballaststoffreiche Mahlzeiten zu mir nehme, wenn ich Kräutertee statt Kaffee trinke oder schlicht schon, wenn ich langsam und bewusst genug kaue. Es ist ein bisschen so, als sei man sein eigener Doktor oder Medizinmann – eben einfach via Küche. Und so bereite ich mir beim geringsten Anflug von Erkältung sofort frischen Ingwertee zu. Schnippele mir frische Chilis in eine kräftige Gemüsebrühe. Lege mir ein mit Thymianöl betupftes Taschentuch nebens Kopfkissen. Alles ganz einfach, ohne grossen Aufwand. Mein Favorit in Sachen Gesichtspflege: Schwarzkümmelöl. Am Abend nach der Gesichtswäsche einen dicken Tropfen davon mit einem kleineren Tropfen Mandelöl in der Handfläche vermischen und sanft in die noch feuchte Haut einmassieren. Hinterlässt ein richtig «gut genährtes» Gefühl, herrlich.