Zunehmendes Schniefen und Husten: Wer Anfang des Jahres regelmässig mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs war, konnte quasi mitverfolgen, was nun auch die Behörden des Sentinella-Meldesystems bekanntgaben: Die Grippewelle rollt langsam, aber stetig an.
Autorin: Andrea Pauli
Grippeähnliche Erkrankungen sind seit Mitte Januar schweizweit verbreitet, mit steigender Tendenz. Die Ärztinnen und Ärzte des Sentinella-Meldesystems gaben 12,1 Grippeverdachtsfälle pro 1000 Konsultationen an. Das entspricht hochgerechnet 95 Fällen pro 100'000 Einwohner. Der saisonal epidemische Schwellenwert von 69 Grippeverdachtsfällen wurde somit überschritten.
Mit Ausnahme von Graubünden und Tessin gab es in allen Kantonen Grippefälle. In allen Altersgruppen ist die Inzidenz steigend. Laut Bundesamt für Gesundheit (BAG) meldeten in Europa die meisten Länder eine mittelhohe Aktivität von grippeähnlichen Erkrankungen.
Wen es jetzt noch nicht erwischt hat: Wappnen Sie sich! Ein gestärktes Immunsystem kann die zirkulierenden Erreger im besten Falle abwehren. Wichtig sind jetzt gut befeuchtete Schleimhäute, damit die Abwehrzellen dort ihre Arbeit tun können. Trinken Sie viel Wasser, Kräuter- und Früchtetee, inhalieren Sie abends vorm Schlafengehen über einem Dampfbad (Kochsalz und Wasser im Topf erhitzen) und gehen Sie in die Sauna, falls Sie das vertragen. Ein prima Hausmittel sind auch ansteigende Fussbäder.
Was bietet die Natur noch an Hilfreichem? Zum Beispiel den Roten Sonnenhut (Echinacea purpurea) – eine Pflanze, die die körpereigene Abwehr steigert, das Immunsystem stärkt und vorbeugend gegen Erkältungen wirkt. Wer schon mit leichtem Hustenreiz kämpft, kann den mit Tannenknospensirup bekämpfen.