Haben Sie sich schon gefragt, wieso man unter Stress anfälliger auf eine Erkrankung ist? Wurden Sie schon durch eine Grippe gezwungen, das Bett zu hüten, obwohl Sie es sich gar nicht „leisten“ konnten?
Der Begriff „Stress“ wird allgemein eher als negativ taxiert und bedeutet für viele Menschen, Überforderung, ausgelaugt sein…. Dabei kann Stress durchaus belebend wirken! Wie bei so manchen Bereichen gilt auch hier: Die Menge macht es aus!
Generell kann man Stress in drei Kategorien einteilen: Eustress bedeutet Herausforderung, Distress bedeutet Überforderung, und überhaupt kein Stress bedeutet: Unterforderung. Da das Leben nicht immer in gleichen Bahnen verläuft, kennen die meisten Menschen alle drei Bereiche des Stresses. Sind wir im Distress, ist unser System im „Notfall-Modus“.
Bedenken wir, dass die Menschen noch vor nicht allzu langer Zeit täglich ums Überleben kämpfen resp. bei Gefahr fliehen mussten, macht der adrenalingesteuerte Stresszustand in gewissen Situationen durchaus Sinn! Heute jedoch sehen die Bedrohungen anders aus. Dazu gehören etwa Mobbing, Reizüberflutung, Überlastung am Arbeitsplatz, Druck in der Familie – um nur einige zu nennen. Hält diese Form von Stress über einen längeren Zeitraum an und bleibt ein entspannender Ausgleich in dieser Periode zu kurz, so kippt unser natürliches Gleichgewicht der Selbstregulation (Homöostase).
Das hat unter anderem auch Auswirkungen auf unser Immunsystem! Durch den andauernden Distress ist das Abwehrsystem anfälliger und die Influenzaviren haben leichtes Spiel. Einerseits ist dann der Ausbruch der Grippe sehr unangenehm, andererseits werden wir zur Ruhe gezwungen. Das ist unangenehm und ärgerlich – aber vielleicht ist es der erste Schritt hin zu einer ausgewogeneren Lebensweise.