Die Schweiz liegt in puncto Hautkrebs-Neuerkrankungen nach Australien weltweit an zweiter Stelle. Pro Jahr erkranken hier über 2'000 Menschen am schwarzen Hautkrebs – in Deutschland sind es etwa 18’000.
Je früher Hautkrebs entdeckt wird, desto höher sind auch die Heilungschancen. Arzte empfehlen daher alle zwei Jahre zur Vorsorgeuntersuchung zu gehen. Zusätzlich sollte man sich jeden Monat einmal auf auffällige Pigmentmale untersuchen.
Der häufigste Krebs der Haut ist das Basalzellkarzinom. Es kann überall am Körper entstehen, ausser an den Fusssohlen und dem Handinneren. Es handelt sich dabei um einen scharf umgrenzten, weisslichen Tumor, der von sehr feinen Gefässen durchzogen ist und einen kleinen perlschnurartigen Rand besitzt. Basalzellkrebs bildet keine Metastasen, wächst aber unaufhaltsam weiter und zerstört das gesamte Gewebe bis hin zu den Knochen. Wird er rechtzeitig operiert, ist er in der Regel nicht tödlich.
Das Plattenepithelkarzinom hat als einziger Hautkrebs eine Vorstufe. Bei Langzeit-UV-Belastung entsteht eine aktinische Keratose, das sind rötliche Flecken, die sich anfühlen wie Sandpapier. Diese können schon in jüngeren Jahren auftreten und sind zunächst noch harmlos. Doch bis zu 16 Prozent dieser Keratosen verwandeln sich im Lauf des Lebens zu einem invasiven Krebs. Das Plattenepithelkarzinom kann metastasieren und ist dann genauso tödlich wie der schwarze Hautkrebs, das maligne Melanom.
Das Risiko für eine Melanom entsteht schon in der Kindheit. Jeder Sonnenbrand schwächt das Immunsystem, oft wochenlang. Der Körper reagiert mit der Aktivierung der pigmentbildenden Zellen, gleichzeitig entstehen DNA-Schäden in den Zellkernen der umliegenden Hautzellen. Oft kann sie der Körper reparieren, doch bei einer Überbelastung mit UV-Strahlen bleiben geschädigte Zellen in der Haut zurück. Die daraus entstehenden Pigmentmale («Muttermale») müssen nicht bösartig sein, doch je mehr man davon hat, desto höher das Risiko für einen schwarzen Hautkrebs.
Sorgen Sie dabei für eine ausreichende Beleuchtung und nehmen Sie für schlecht einzusehende Hautbereiche wie Ohren, Kopfhaut und Gesäss einen Handspiegel zu Hilfe.Für die Bewertung von auffälligen Pigmenten gilt die ABCD-Regel:
Ein Ersatz für ein professionelles Screening mit speziellen Lupen ist diese Selbstuntersuchung nicht. Wer jedoch auffällige Male auf diese Weise erkennt, sollte sofort zu einem Hautarzt gehen. Die beste Vorbeugung ist, jährlich ein Hautkrebs-Screening beim Hausarzt oder der Hautärztin durchführen zu lassen. Das ist in der Schweiz wie in Deutschland eine Kassenleistung.
Wer regelmässig zur Hautkrebsvorsorgeuntersuchung geht, weiss auch, dass diese nicht hundertprozentig zuverlässig ist. Die Untersuchung stellt nur eine Momentaufnahme dar, und das Erkennen von verdächtigen Stellen hängt auch von der Qualifikation der Ärztinnen und Ärzte ab. Können Smartphone-Apps hier eine Alternative sein? Professor Axel Hauschild vom Dermatologikum in Kiel erklärte laut «medical-tribune.de», dass Anwendungen für Laien den Blick von Fachpersonen nicht ersetzen Pflanzenkombi hilft gegen Fettstoffwechselstörung kant. Diese Kombination könnte als begleitende Therapiemassnahme eingesetzt werden – jedoch müsste eineweitere Studie mit grösserer Probandenzahl und über einen längeren Zeitraum hinweg die Ergebnissebestätigen, so die Forscher. Hautkrebsscreening via App (noch) zu ungenau können. Zwar sind manche Apps in Europa als Medizinprodukt zugelassen, doch die Genauigkeit lässt noch zu wünschen übrig. Für viele dieser Produkte liegen kaum Daten zur Verlässlichkeit vor, z.B., dass Hautkrebs bei erkrankten Personen korrekt erkannt wird sowie dass gesunde Hautstellen auch als gesund eingestuft werden. Die «SkinVision App» zur Identifikation (prä)maligner Läsionen hat laut einer Studie eine Verlässlichkeit von bis zu 80 Prozent.
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