Bei einer akuten Bronchitis sind die häufigsten Beschwerden Husten, ein zähflüssiger, manchmal hartnäcker Schleim sowie oft auch Fieber. Meistens sind Viren die Auslöser, seltener Bakterien. Oft geht mit einer Bronchitis eine Erkältung einher. – Wir stellen Ihnen fünf bewährte natürliche auswurffördernde Hustenmittel vor.
Die Bronchitis gehört zu den am häufigsten auftretenden Infektionen der Atemwege, den sog. Bronchien. Die Bronchien gehören zu den unteren Atemwegen und bilden ein feines Verzweigungssystem. Dank den Bronchien wird die eingeatmete Luft durch die Luftröhre in die Lungenbläschen befördert.
Gewöhnlich geht eine Bronchitis, also eine Entzündung der Schleimhäute in den Bronchien, mit einer Erkältung einher. Verursacher sind in der Regel Viren. Meist beginnt eine Bronchitis mit einem trockenen, später schleimigen Husten. Um das Aushusten des verdickten Schleims zu erleichtern, sind so genannte auswurffördernde Hustenmittel (Expektorantien) gefragt. Die akute Bronchitis wird meist durch Viren ausgelöst wird; bei der chronischen Bronchitis stehen als Auslöser Zigarettenrauch oder andere Reizeinflüsse im Vordergrund.
In vielen Fällen bleibt es bei einer leichten akuten Bronchitis, die keine besondere medikamentöse Behandlung erfordert. Bei Erkältungen bewährte Hausmittel helfen gut und machen die Beschwerden leichter erträglich. Genügend schlafen, viel trinken und eine gute Luftfeuchtigkeit können erste Abhilfe verschaffen. Hier finden Sie weitere bewährte Hausmittel gegen Husten und Bronchitis
Anis (Pimpinella anisum) wirkt krampflösend, antimikrobiell und auswurfördernd. Für Tee nimmt man 1 Teelöffel Anissamen auf eine Tasse Wasser, lässt zugedeckt zehn Minuten ziehen und trinkt dreimal täglich eine Tasse. Nach Wunsch mit einem Teelöffel Honig süssen – das gilt auch für die meisten anderen Tees. Das Wasser nicht über 60 °C erhitzen, da sonst die wertvollen ätherischen Öle und die Inhaltsstoffe des Honigs leiden.
Die krampflösende und auswurffördernde Wirkung von Fenchel (Foeniculum vulgare) hat sich bei Schleimhauterkrankungen der Atemwege bewährt. Den Tee bereitet man wie Anistee zu und trinkt mehrmals täglich eine bis zwei Tassen.
Von dem schleimlösenden und auswurffördernden Tee der Schlüsselblumenwurzeln (Primula veris) trinkt man alle zwei bis drei Stunden eine Tasse: einen halben Teelöffel geschnittene Wurzel mit zwei Tassen kochendem Wasser übergiessen, zehn Minuten ziehen lassen.
Der Schleim- und Kieselsäuregehalt von Spitzwegerich (Plantago lanceolata) beeinflusst Husten und Bronchitis günstig. Häufig zu finden in Sirupen und Pastillen oder als Saft (Drogerie/Reformhaus). Spitzwegerichkraut-Tee: 2 Teelöffel auf 1 Tasse kochendes Wasser, fünf bis zehn Minuten ziehen lassen, abseihen, drei bis vier Tassen pro Tag trinken und/oder damit mehrmals täglich gurgeln oder spülen. Spitzwegerich-Sirup gibt es auch von A. Vogel.
Die Saponine des «Bärendrecks» oder «Lakritze» wirken schleimverflüssigend und auswurffördernd. Tee aus der Süssholzwurzel (Liquiritiae radix) ist daher angezeigt bei Katarrh mit starker Verschleimung: 1 Teelöffel geschnittene Süssholzwurzel mit kaltem oder heissem Wasser übergiessen, kurz aufkochen, nach dem Abkühlen abseihen. Drei- bis fünfmal täglich eine Tasse trinken. Nicht länger als vier bis sechs Wochen einnehmen. Nicht anwenden in der Schwangerschaft, bei Bluthochdruck, Herz-, Leber- und Nierenproblemen!
Etwas rustikaler, aber sehr wirksam sind Rezepte mit antibakteriell, entzündungshemmend und antibiotisch wirkendem Knoblauch, Meerrettich oder Zwiebeln.
Tipp aus dem Buch "Der kleine Doktor" von Alfred Vogel:
Die Grosse Kapuzinerkresse (Tropaeolum majus) gilt als pflanzliches Antibiotikum. Die darin enthaltenen Senfölglykoside bzw. das im menschlichen Körper daraus gebildete Senföl kann die Vermehrung bestimmter Bakterien, Viren und Hefepilze hemmen. Haupteinsatzgebiete sind Infekte der oberen Atemwege (Bronchitis) und Harnwegsinfekte.