Eine neue Studie hat die Zusammenhänge zwischen Taillenumfang und BMI (Body Mass Index) auf das Prostatakrebsrisiko bei Männern untersucht. Dabei haben die Wissenschaftler erstaunliches herausgefunden. Nicht erstaunlich ist, dass die Ernährung oder eine Gewichtszunahme Auswirkungen auf unsere Gesundheit haben.
Einer Studie mit fast 150 000 Männern aus acht europäischen Ländern zufolge sind ein hoher Body Mass Index (BMI) sowie ein grosser Taillenumfang Risikofaktoren für Prostatakrebs. Die Forscher untersuchten die Teilnehmer über einen Zeitraum von 14 Jahren. Das Risiko, eine aggressive Form des Prostatakrebs zu entwickeln, stieg demnach mit jeder Zunahme um fünf kg/Körpergrösse² beim BMI um zehn bis 14 Prozent. Für den Taillenumfang betrug das Risiko bei einer Zunahme um zehn Zentimeter sogar zwischen 13 und 18 Prozent. Männer sollten also nicht nur wegen kardio-vaskulärer Erkrankungen auf ihr Gewicht achten.
Auch die Ernährung hilft
Einer US-Studie zufolge profitieren Prostatakrebspatienten zudem von einer überwiegend vegetarischen Ernährung. Besonders Personen ab 65 Jahren reduzierten damit das Risiko einer fortschreitenden Erkrankung bzw. erneut zu erkranken, um 59 Prozent. Einen ähnlich grossen Effekt erzielten Männer, die zusätzlich zur pflanzlichen Ernährung mindestens drei Stunden pro Woche flott marschierten. Auch Begleiterscheinungen von Prostatakrebsbehandlungen, wie erektile Dysfunktion und Blasenprobleme, lassen sich mit einer vegetarischen Ernährung abmildern, berichten Expertinnen im Journal «Cancer».