Himbeeren werden schon lange in der Naturheilkunde verwendet. Ihr hoher Vitamin-C- und Kaliumgehalt bei gleichzeitig wenig Zucker macht sie zu einer idealen Heilpflanze.
Tino Richter, 06.17
Die Himbeere (Rubus idaeus) gehört zur Familie der Rosengewächse (Rosaceae) und entwickelt sich zu einem strauchartigen Gestrüpp mit bis zu zwei Meter langen, stacheligen Stängeln.
Die Wildform besitzt etwas rundlichere Früchte als die Gartenform, Blütezeit ist Mai bis Juni. Himbeeren können von Juni bis September gesammelt werden, wenn sich die Früchte leicht abzupfen lassen. Sie sind an Waldlichtungen sowie an Wald- und Wegrändern zu finden. Himbeeren wurden schon im Altertum als Heilpflanzen genutzt.
Waldhimbeeren bringen es auf etwa 25 Milligramm Vitamin C, 15 Mikrogramm Beta-Carotin und immerhin 30 Mikrogramm Folsäure – auch Kalium, Magnesium und Kalzium sind enthalten. Ihr Zuckergehalt ist relativ gering, was sie kalorienärmer als z.B. Schwarze Johannisbeere oder Brombeere macht. 100 Gramm Himbeeren enthalten auch 1300 mg Zitronensäure sowie 40 mg Apfelsäure.
In der Medizin werden die getrockneten Himbeerblätter sowie Himbeersirup verwendet. Die Blätter enthalten Gerbstoffe, Flavonoide und Vitamin C, in den Früchten stecken vor allem Mineralstoffe, Vitamine, Fruchtsäuren, Farbstoff-Glykoside sowie aus etwa 100 Komponenten zusammengesetzte Aromastoffe. Aufgrund des Gerbstoffgehalts eignen sich Himbeerblätter als Tee bei leichten Durchfallerkrankungen, zum Gurgeln bei Entzündungen im Mund- und Rachenraum.
In der Naturheilkunde wird die ganze Pflanze (Früchte, Blätter, Blüten und Wurzeln) verwendet. Die Himbeeren können gekocht oder roh verzehrt, die Wurzeln und Blätter als Tees, Tinkturen oder Bäder genutzt werden. Himbeeren wirken entzündungshemmend, blutreinigend und adstringierend, können aber auch eine beruhigende, fiebersenkende, harn- und schweisstreibende Wirkung entfalten.
Die Himbeer-Pflanze kommt z.B. bei geschwächtem Immunsystem, Rheuma, Halsentzündungen, Mundgeschwüren oder Verdauungsproblemen zur Anwendung. Himbeerblätter als Tee zubereitet können auch zur Geburtsvorbereitung eingesetzt werden, sie sollen den Zyklus regulieren und Menstruationsbeschwerden sowie PMS mildern.
Inhaltsstoffe (Menge pro 100 Gramm) | ||
Natrium | 1 -1,3 mg | |
Zink | 0,4 mg | |
Kalium | 151 -170 mg | |
Kalzium | 25 mg | |
Eisen | 0.7 - 1 mg | |
Magnesium | 22 -30 mg | |
Vitamin A | 33 IU | |
Vitamin C | 26.2 mg | |
Vitamin B6 | 0.1 mg | |
Kohlenhydrate | 12 g | |
Zucker | 4.4 g | |
Ballaststoffe | 7 g |