Für verschiedene Frauen ist Stress ein bekanntes und unangenehmes Symptom während der Wechseljahre, das negative Auswirkungen auf ihr alltägliches Leben haben kann. Auf dieser Seite informieren unsere Wechseljahresexpertinnen über das Problem und den dadurch hervorgerufenen Dominoeffekt, der andere Symptome der Wechseljahre mit auslösen kann.
Jede stand in ihrem Leben schon einmal unter Stress, selbst wenn es nur für einen kurzen Moment war. Einige Frauen erleben Stress auch als belastendes Symptom während der Wechseljahre. Es ist das Gefühl, zu viel Druck ausgesetzt zu sein, häufig sowohl emotional als auch physisch.
Stress entsteht aus der Reaktion des Körpers auf eine bestimmte Situation. Zwei Menschen können ein und dieselbe Situation sehr unterschiedlich erfahren – während einer sie als stressig empfindet, kann sie von einem anderen als völlig normal und zumutbar wahrgenommen werden.
Stress kann Auswirkungen darauf haben, wie man denkt und sich verhält. Er kann zu Schlafstörungen, Kopfschmerzen und Konzentrationsproblemen führen und das rationale Handeln beeinträchtigen.
Um mit Stress umgehen zu können, produziert der Körper Cortisol. Ein andauernd hoher Cortisolspiegel kann dem Körper allerdings schaden. Deswegen ist zu viel Stress nicht gut für Ihre Gesundheit.
Das Hormon Östrogen hilft, den Cortisolspiegel im Körper zu regulieren.
Während der Wechseljahre sinkt der Östrogenspiegel allerdings ab. Dadurch ist der Körper nicht mehr in der Lage, den Cortisolspiegel so effektiv wie bisher zu regulieren. In der Folge werden bestimmte Situationen schneller als stressig empfunden.
Zu diesem Thema wird fortlaufend geforscht. Es wird allgemein angenommen, dass andauernd hohe Stresslevel zum Erleben von Symptomen führen können, die denen der Wechseljahre gleichen. Der Grund ist, dass ein dauerhaft hoher Cortisolspiegel dem Körper signalisiert, es sei wenig regulierendes Östrogen vorhanden.
Zur eigentlichen Menopause kommt es dabei jedoch nicht.
Mit Stress umgehen zu lernen, ist nicht einfach, aber wichtig für Ihre Gesundheit. Einige Hausmittel erfordern etwas Zeit und Geduld, können aber langfristig den entscheidenden Unterschied bewirken.
Passionsblume (lat. Passiflora incarnata) – diese Pflanze ist in Südamerika und Ostindien heimisch und wird angewendet bei allgemeiner Nervosität, nervöser Unruhe und Einschlafschwierigkeiten.
Hafer (lat. Avena sativa) – der Haferstrohextrakt wird seit Jahrhunderten als Nerventonikum verwendet. Er enthält Substanzen wie Gramine und Vitamin B, die wichtig für die normale Funktion des Nervensystems sind.
Heilpflanzen für Frauen – hier finden Sie eine Übersicht über Heilpflanzen und sanften, ganzheitlichen Heilmöglichkeiten.
Sollten Hausmittel und pflanzliche Arzneimittel wenig Verbesserung bringen, kann es ratsam sein, einen Arzt aufzusuchen.
Ihre Hausärztin kann Ihnen Medikamente wie Antidepressiva oder Beruhigungsmittel verschreiben. Viele solcher Mittel haben allerdings Nebenwirkungen. Sprechen Sie also mit der Fachperson Ihrer Wahl, welche Medikation für Sie die geeignetste ist. Eventuell müssen Sie mehrere Medikamente testen, bevor Sie herausfinden, was bei Ihnen am besten wirkt.
Hormonersatztherapien werden zur Behandlung einer Reihe von Symptomen der Wechseljahre angewendet.
Viele konventionelle Medikamente gegen Angstgefühle gehen schwerwiegende Symptome an. Wenn Sie unter Panikattacken leiden oder häufig von Angstgefühlen übermannt werden, sollten Sie unbedingt medizinischen respektive psychologischen Rat einholen.