Schon ein geringer Jodmangel in der Schwangerschaft kann Einfluss auf die Intelligenz der Kinder haben. Dies fanden Forscher aus Grossbritannien heraus. Dazu bestimmten die Wissenschaftler die Jodkonzentration im Urin von 1'040 schwangeren Frauen in den ersten zwölf Schwangerschaftswochen.
Die Frauen wurden in zwei Gruppen geteilt: Jene mit einer Jodausscheidung von unter 150 Mikrogramm pro Liter und jene darüber. Ein Wert unter 150 ist laut WHO eine Jodunterversorgung.
Die IQ der Kinder wurde im Alter von acht Jahren, die Lesefähigkeit mit neun Jahren geprüft. Das Ergebnis: Kinder von Müttern mit einer Jodunterversorgung hatten einen deutlich niedrigeren verbalen IQ sowie ein schlechteres Lese- und Sprachverständnis.
Das Risiko für einen gerineren IQ erhöhte sich bei Jodmangel um 33 und für mangelnde Lesefähigkeit um mehr als 40 Prozent.
Fachleute raten Schwangeren deshalb, auf eine ausreichende Jodversorgung zu achten. Während der Schwangerschaft ist wegen der vermehrten Produktion von Schilddrüsenhormonen der Jodbedarf generell erhöht. Empfohlen werden deshalb 150 bis 250 Mikrogramm pro Liter.
Quelle: aerztezeitung.de/aerzteblatt.de