Zyklussymptome begleiten die Frau von der Pubertät bis zu den Wechseljahren, nicht selten mit Beschwerden einhergehend. Wer um ihren biologischen Sinn und die Auslöser weiss, kann einiges für sich selbst tun.
Autorin: Andrea Pauli, 03/19
Jeden Monat die Mens: nicht gerade ein Vergnügen. Eher geduldet als geschätzt, bisweilen gar gehasst. Unpraktisch sowieso immer, wer hantiert schon gern beim Sport, im Schwimmbad oder auf Reisen mit Hygieneartikeln. Aber Fakt ist nun mal: Die Frau ist ein zyklisches Wesen, und der Menstruationszyklus hat erheblichen Einfluss auf den weiblichen Körper. Chronobiologen aus den USA stellten fest, dass für Frauen ihr natürlicher Menstruationszyklus nach dem Schlafrhythmus der wichtigste Taktgeber im Leben ist. Die weiblichen Hormone spielen eine immense Rolle: Fitness, sexuelle Ausstrahlung und das Aussehen hängen vom weiblichen Hormoncocktail ab. Naturheilpraktikerin Nina Vöhringer bezieht längst schon das zyklische Geschehen in die Gesamtbetrachtung ihrer Patientinnen mit ein. Sie hat ihre Diplomarbeit über «Die Jahreszeiten der Frau: Veränderungen während des Zyklus (...)» geschrieben und ist bestrebt, die weibliche Perspektive in der Traditionellen Europäischen Naturheilkunde (TEN) zu verankern.
Das allmonatliche menstruelle Geschehen in Analogie zum jahreszeitlichen Rhythmus zu betrachten, ist gar nicht mal so weit hergeholt und durchaus ein schönes Bild. Der Herbst steht dabei für die Menstruation (1. Menstag = 1. Zyklustag), der Winter entspricht dem ausgeglichenen, phlegmatischen ersten Teil der Follikelphase, der Eisprung markiert den beschwingten Frühling, die vom «Körperfeuer» getragene Gelbkörperphase wird dem Sommer zugeordnet.