Wer oft erkältet ist, sollte eventuell auch über seine Schlafgewohnheiten nachdenken.
Dass ausreichend guter Schlaf wichtig für die Gesundheit und das Immunsystem ist, ist bereits bekannt. Dass der Schlaf aber auch einen direkten Einfluss auf das Erkältungsrisiko hat, konnten Forscher der University of California nachweisen. Hierfür wurden 164 Probanden auf ihre Schlafdauer sowie ihren generellen Gesundheitszustand hin untersucht, um anschliessend Erkältungsviren verabreicht zu bekommen. Wer weniger als sechs Stunden pro Nacht schläft, hat den Ergebnissen zufolge ein mehr als viermal so hohes Erkältungsrisiko wie Menschen, die mehr als sieben Stunden schlummern. Schlaf sollte, wie die Ernährung und Bewegung, den Wissenschaftlern zufolge einen höheren Stellenwert bei der Gesundheitsvorsorge erhalten.
Warum das so ist, konnten Forscher der Ludwigs-Maximilians-Universität München zeigen. Demnach fördert er die Wanderungsbereitschaft von T-Zellen in die Lymphknoten. Das kann wiederum zu einer verstärkten Immunantwort führen, d.h. das Immunsystem ist dann aktiver. Verantwortlich für die erhöhte Wanderungsbereitschaft waren das Hormon Prolaktin sowie ein Wachstumshormon. Beide zeigen laut den Forschern schlafabhängige Änderungen der Konzentration im Blutplasma, mit höheren Werten bei den ausgeschlafenen Probanden.