Salz ist für unser Leben fast so wichtig wie die Luft: Es gewährleistet u. a. die Funktion von Muskeln und Nerven und reguliert den Wasserhaushalt des Körpers. Salz kann aber noch viel mehr: Es lindert Hauterkrankungen, Asthma und Entzündungen.
Doch auch wenn Salz für uns lebenswichtig ist, ist es eine Tatsache, dass wir grundsätzlich zu salzig essen. Der tägliche Salzkonsum sollte zwischen drei und sechs Gramm liegen, tatsächlich konsumieren die Deutschen jedoch acht Gramm Salz täglich. Das ist zu viel!
NATRIUMGEHALT x 2.5 = SALZGEHALT
Die EU-Kommission für Gesundheit sowie das Schweizerische Bundesamt für Gesundheit halten an dem Ziel fest, die Salzaufnahme durch Nahrungsmittel deutlich zu reduzieren. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt nicht mehr als 6g pro Tag an Salz aufzunehmen.
In den Industrieländern nimmt jedoch jeder Erwachsene zwischen 3 und 9 Gramm mit der Nahrung zu sich. Eine Scheibe Schinken, zwei Esslöffel Ketchup oder 15 Salzstangen enthalten bereits je 1000 Milligramm Salz.
Der grösste Anteil an Salz, den wir täglich zu uns nehmen, besteht aus «verstecktem Salz»! Nur ein Drittel unseres Salzkonsums stammt aus dem «Zusalzen».
Um die empfohlenen 6 Gramm nicht zu überschreiten, sollten wir nur etwa 1-2 Gramm Salz im Haushalt zusalzen. Denn mit Brot, Wurst und Käse sind die restlichen 4-5 Gramm schnell erreicht. Drei bis vier Scheiben Brot erreichen laut Bundesinstitut für Risikobewertung bereits die Hälfte der empfohlenen Tagesmenge.
Beim Käse kommt es stark auf die Sorte an: Hartkäse enthält z.B. mehr Salz als Frischkäse. Schmelzkäse enthält aufgrund der Schmelzsalze sehr viel Natrium.
Dazu kommen dann noch die «versteckten Salze» in Fertiggerichten, Fast-Food-Produkten, Brühwürfeln, Senf, Chips, Salzgebäck u. v. m.
Immer wieder wird über den Zusammenhang von Salzkonsum und Krankheiten diskutiert. Mittlerweile sind sich die meisten Wissenschaftler aber einig, dass ein hoher Salzkonsum den Blutdruck ansteigen lässt. Es gibt auch Hinweise, dass Salz zu einer Verdickung des Herzmuskels führen kann. Es gibt auch eine gute Nachricht: Sinkt der Salzkonsum, nehmen auch Blutdruck und Herzmuskeldicke wieder ab.
Verbraucher sollten sich die Nährwerttabellen auf Lebensmittel-Verpackungen genau ansehen. Denn meist wird dort der niedrigere Natrium-Gehalt angegeben, nicht aber der viel höhere Salzgehalt. So wähnen sich Verbraucher in Sicherheit, wenn sie ein Fertiggericht mit 1.5 Gramm Natrium zu sich nehmen. Der tatsächliche Salzgehalt liegt aber viel höher, nämlich bei 3.75g. Das entspricht schon mehr als die Hälfte der empfohlenen Tagesmenge.
Formel: NATRIUMGEHALT x 2.5 = SALZGEHALT
Erst ab 2016 muss auch der Salzgehalt auf Verpackungen angegeben werden.
Praktische Tipps und Ratschläge von A.Vogel: