Mein Salz, mein Geschmack
Schmeckt so gut, weil es
mit frischen Zutaten
gemacht ist.
Blumig umkränzt schlängelt sich der schmale Weg zur Pulvermühle, hier eine Reihe Obstbäume, dort die glänzenden Folien diverser Gewächshäuser, dazwischen weite Felder. Und jede Menge Hecken. «Gerade haben wir acht Hektar davon gepflanzt», verrät Daniel Schmidt, genannt Dany. «Praktischer Naturschutz» ist das für den Elsässer Landwirt, «wir wollen ein intaktes Umfeld weitergeben, das ist mir ganz wichtig.
Die unmittelbare Umgebung des Bauernhofes in Volgelsheim nahe Colmar «muss zeigen, dass hier bio produziert wird.» Gelebt wird bio auf der «Ferme Pulvermühle» auch und das bereits seit 50 Jahren. Danys Vater Fredy Schmidt, ein Obstbauer, war einer von sieben Elsässer Bio-Pionieren. Die Umstellung geschah nicht ganz freiwillig, dafür umso überzeugter: «Mein Vater vergiftete sich beim Äpfelspritzen – und entschloss sich, alles radikal umzustellen. Das war nicht einfach, es gab keinerlei Anleitungen, man musste quasi alles neu erfinden.
Die Schwierigkeit war, effizient zu produzieren, da wir vieles aus der konventionellen Landwirtschaft ja nicht hatten. Wie etwa sollte man das Unkraut unterdrücken? Es musste erst mal viel Handarbeit geleistet werden.» Zum Glück gab es damals Gleichgesinnte, vor allem in Deutschland. Mit einem der Mitbegründer von Bioland (Verband ökologischer Erzeuger), Wilhelm Rinklin, nahm Fredy Schmidt in den 1970er Jahren Geschäftsbeziehungen auf – mit dessen Sohn arbeitet Dany Schmidt bis heute zusammen.
1971 ergab sich über einen Apfelessig-Hersteller aus Colmar der erste Kontakt zu Naturheilkunde-Pionier Alfred Vogel.
«Der war einige Male hier bei uns auf dem Hof zu Besuch», erzählt Dany. «Wir begannen, für Vogels Unternehmen anzubauen, damals Sellerie, Lauch und Zwiebeln.» Heute werden bis zu 100 Tonnen Kräuter und Gemüse pro Jahr für Bioforce produziert. «Wir ernten, waschen und liefern tagesfrisch nach Colmar zur Weiterverarbeitung für das ‹Herbamare›-Salz.»
Vier Generationen Biobauern: die Familie Schmidt. Bio-Pionier Fredy (Mitte), Sohn Dany (2.v.l.) führt heute mit Ehefrau Anny
(l.) und Sohn Jacky (r.) den Hof. Weiterer Inhaber ist ein junger Biobauer, der bei Schmidts in die Lehre ging.
Wie knackig hier alles den Hof verlässt, kann man in der Verpackungshalle beobachten. Vier Frauen tauchen morgens um 10 Uhr emsig feldfrischen Spinat in eine grosse «Badewanne», das Wasser schwappt, Gummistiefel patschen in Pfützen, schon landet die von Erde gereinigte Ware in Kisten und wird auf den bereitstehenden Lkw verladen. «Unser Motto: So frisch wie möglich.»
Diese Logistik zu lenken, ist Dany Schmidts Aufgabe. «Heutzutage bin ich mehr Betriebsleiter als Bauer. Den Tag beginne ich früh im Büro. Bis zur Mittagspause kümmere ich mich um den Verkauf und das Personal. Nachmittags gehe ich raus und betreue hauptsächlich die grossen Arbeiten auf dem Feld: Aussaaten Getreide, Pflügen, Beregnung.» Sohn Jacky ist zuständig fürs Gemüse, er leitet alles, was Anpflanzung, Düngungen und Ernte angeht. Danys Ehefrau Anny sorgt derweil im Büro für die Direktvermarktung (auf dem Markt in Mulhouse) und den Hofladen.
«Biolandwirtschaft zu betreiben statt konventioneller, das heisst für mich: Ich bin mit meinem Gewissen im Reinen. Weil man die Umwelt so wenig wie möglich verletzt und keine Chemie verwendet. Ich kann mir das nicht anders vorstellen», sagt Dany Schmidt, der selbst eine konventionelle Agrarausbildung absolvierte. «Natürlich bio!» postuliert Familie Schmidt auch privat. «Wir sind nur wenig krank. Falls doch, helfen wir uns mit Naturheilmitteln.»
Was auf dem Hof produziert wird, kommt auch daheim auf den Tisch. «Ich esse am liebsten Tomaten. Und Salat – den verzehren wir wie die Kaninchen», lacht Dany. Und, wen wundert's: «Bei uns gibt's nur ‹Herbamare›-Salz, seit 40 Jahren steht kein anderes in der Küche. Ich mache auch überall Werbung dafür!»
Autorin: Andrea Pauli?, erschienen in den Gesundheits-Nachrichten.
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Schmeckt so gut, weil es
mit frischen Zutaten
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