Vitamin D unterstützt die Kalziumaufnahme aus dem Darm. Zahlreiche Beobachtungsstudien aus der Vergangenheit legten auch eine positive Wirkung des Sonnenvitamins auf viele chronische Krankheiten wie Krebs, Diabetes und Herz-Kreislauf-Probleme nahe.
Einer neuen Metaanalyse von insgesamt 462 Studien zufolge gibt es Zweifel an diesem «Rundumschutz» (siehe auch Gesundheits-Nachrichten Ausgabe Januar/Februar 2013). Laut den Forschern sind niedrige Vitamin-D-Werte nicht die Ursache chronischer Erkrankungen, sondern eher die Folge eines schlechten Gesundheitszustandes.
Während die eine Hälfte der untersuchten Studien (reine Beobachtungsstudien) eine Schutzwirkung von Vitamin-D-Supplementen aufzeigte, bestätigte sich dies bei der zweiten Hälfte (placebokontrollierte Studien) nicht. Der grosse Unterschied bei den Ergebnissen zeige, dass «abnehmende Vitamin-D-Werte ein Marker für einen sich verschlechternden Gesundheitszustand sind», erklärt Studienautor Philippe Autier im Fachblatt «The Lancet Diabetes & Endocrinology».
«Alterungsvorgänge und entzündliche Prozesse, die mit dem Auftreten von Erkrankungen verknüpft sind, führen zu verringerten Vitamin-D-Konzentrationen», so Autier weiter. Dies würde auch erklären, warum ein Vitamin-D-Mangel bei einem breiten Spek-trum an Erkrankungen beobachtet wird.
Unbestritten bleibt aber der positive Effekt von Vitamin D bei Osteoporose (Knochenschwund).
Quelle: spiegel.de