Dass grüner Tee eine positive Wirkung auf die Gesundheit hat, ist bekannt. Natürliche Gerbstoffe sollen unterstützend bei der Krebsvorsorge wirken sowie das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Schlaganfälle mindern. Grüner Tee soll aber laut neuesten Studien auch bei Alzheimer wirken.
So hilft der Inhaltsstoff Epigallocatechingallat (EGCG), die zwischen den Nervenzellen befindlichen Eiweiss-Fragmente (senile Plaques) zu reduzieren. Senile Plaques bestehen aus der Substanz Beta-Amyloid, welche bei Alzheimer-Demenz die Signalübertragung zwischen den Neuronen stören und somit die typischen Krankheitssymptome auslösen.
Forscher der Universität Ulm haben dieses Wissen nun mit einem weiteren Ansatz kombiniert: rotem Laser-Licht. Wird eine lebende Zelle mit rotem Laser-Licht bestrahlt, dehnt sich diese aus und zieht sich anschliessend wieder zusammen. Beim Zusammenziehen werden dabei Substanzen aus der direkten Umgebung aufgenommen.
Die Forscher setzten eine mit Beta-Amyloid angereicherte menschliche Zelle der EGCG-Substanz aus und bestrahlten sie gleichzeitig mit rotem Laser-Licht. Damit gelang es, einen Rückgang der Plaques um mehr als 60 Prozent zu erzielen. Noch ist eine Anwendung der Methode am Menschen nicht möglich, aber mit der Überprüfung dieses Therapieansatzes sind grosse Hoffnungen verbunden, eines Tages einen neuen Weg für die Behandlung von Alzheimer-Demenz und ähnlichen Alterskrankheiten zu finden.
Innere Unruhe und Schlaflosigkeit zählen bei rund 70 Prozent der Patienten zu den ganz frühen Symptomen einer Alzheimer-Erkrankung. Im fortgeschrittenen Erkrankungsstadium verschwimmt der Unterschied zwischen Tag und Nacht immer weiter, die Betroffenen schrecken häufiger aus dem Schlaf hoch und nicken mitten am Tag ein. Forscher haben im Fachmagazin «Plos One» eine einfache Hilfe veröffentlicht: der Kontakt mit sonnengleichem Licht. Wurden die Behandelten immer wieder taghellem Licht ausgesetzt, schliefen sie tagsüber seltener ein, wachten nachts seltener auf und schienen erholsamer zu schlafen. Mehr noch: Die Patienten fanden in ihren angestammten Rhythmus zurück, wurden nach einer Weile jeden Tag zu ähnlicher Zeit müde und wachten zur selben Zeit wieder auf.