Wie Sie sich beim Outdoor-Sport in Herbst und Winter wirksam vor Erkältung und Grippe schützen, haben wir Ihnen in Teil II dieser Reihe aufgezeigt. Einen nicht unwesentlichen Beitrag dazu leistet angemessene Kleidung. Lesen Sie, wie Sie sich für das herbst-winterliche Sportvergnügen optimal anziehen und welche Ausrüstung zusätzlich sinnvoll ist.
Autor: Axel Ringewaldt
Vom Zwiebelschalenprinzip hat wohl jeder Sportler schon einmal gehört: verschiedene Lagen Kleidung, von denen jede eine andere Funktion erfüllt. Die unterste Schicht hält Sie warm und trocken und transportiert die Feuchtigkeit nach aussen. Sie verhindert so, dass der Körper auskühlt. Enganliegende Funktionsunterwäsche aus Merinowolle oder aus einem Mischgewebe mit Kunststofffasern erfüllt diesen Zweck am besten.Die Schicht darüber wirkt wärmeisolierend, ein dünner Fleece ist optimal. Die äussere „Zwiebelschale“ sollte atmungsaktiv sowie wind- und regenabweisend sein, hier haben sich Softshell-Jacken bewährt.
Generell gilt: Genügend Kleidung, um nicht zu frieren. Aber auch nicht so viel, dass man schon vor Beginn des Trainings ins Schwitzen kommt. Sie sollten sich einfach wohlfühlen. Laufjacken mit abnehmbaren Ärmeln, die schnell zu einer Weste umfunktioniert werden können, sind sehr praktisch. Leichte Materialien sowie Taschen für MP3-Player und Schlüssel sind sinnvolle Details, auf die Sie schon beim Kauf achten sollten. Um nicht wie das Michelin-Männchen durch den Wald zu laufen, kombinieren Sie lieber mehrere dünne als eine dicke Schicht Kleidung. Variieren Sie diese je nach Wetterlage und schützen Sie sich so gegen Kälte, Wind und Nässe.
Schützen Sie die Extremitäten. Haben Sie sich beim Sporteln zu dieser Jahreszeit schon einmal gewundert, warum Hände und Füsse so kalt werden, obwohl Sie doch schwitzen? Ihr Körper versorgt vornehmlich die lebenswichtigen Organe mit Wärme. Dort sammelt sich das Blut, Hände und Füsse sind schwächer durchblutet. Eine reine Schutzreaktion, der Sie am besten mit Handschuhen und einem zweiten Paar Socken begegnen.
Reine Kopfsache: Mütze oder Stirnband halten Kopf inklusive Ohren angenehm warm und schützen so vor Grippe und Erkältung. Andernfalls leisten wir uns einen Luxus, der gerade jetzt nicht sein sollte – denn 40 Prozent der Wärme verlieren wir über unseren Kopf. Gute Dienste leistet zudem ein dünnes Halstuch, mit dem Mund und Nase bedeckt werden.
Nun sind Sie optimal eingekleidet. Ergänzen Sie das sportlich-modische Outfit nun eventuell mit sinnvoller Zusatzausrüstung. Wer an den kurzen Herbst- und Wintertagen in Morgengrauen, Dämmerung oder Dunkelheit unterwegs ist, sollte Sportkleidung mit Reflektorstreifen tragen. So werden Sie von Autofahrern rechtzeitig erkannt. Achten Sie entweder schon beim Kauf von Jacke, Hose und Mütze auf die reflektierenden Streifen, es gibt sie notfalls aber auch zum Aufbügeln.
Wer im Gelände unterwegs ist, sollte gegebenenfalls eine Taschen- oder Stirnlampe mitführen. Beim Laufen und Radfahren in der trockenen Wintersonne schützt eine Sonnenbrille die empfindlichen Augen vor der UV-Strahlung.
Und jetzt: Funktionskleidung, Handschuh und Mütze anziehen und ab nach draussen. Viel Spass beim Training an der frischen Luft!