Kratzt es plötzlich im Hals, können Hausmittel helfen. Aus Zwiebeln und Winterrettich lassen sich wohltuende Getränke zubereiten.
Autorin: Katja von Lipinski
In der Volksmedizin wird die Zwiebel wegen ihrer antibakteriellen, antiseptischen und antioxidanten Wirkung geschätzt. Sie ist reich an ätherischen Ölen, Mineralstoffen, Spurenelementen und Vitaminen. Allium cepa enthält Quercetin, ein starkes Antioxidans, welches Entzündungsreaktionen im Körper reduziert. Weitere wertvolle Inhaltsstoffe sind antibiotisch wirkende Alliine bzw. schwefelhaltige Aminosäuren. Zwiebelzubereitungen werden bei Erkältungskrankheiten, Husten, Wunden, Stichen und Verdauungsproblemen genutzt. Der regelmässige Verzehr von Zwiebeln gilt als zellstärkend und kräftigend, optimal, um einer Erkältung Paroli zu bieten und den gesamten Organismus zu stärken. Zwiebelsaft kann bei Entzündungen der oberen Atemwege helfen und eine wohltuende Wirkung auf einen schmerzenden Hals und beeinträchtigte Nasennebenhöhlen ausüben. Der Saft besänftigt die Schleimhäute in Mund, Rachen und Hals und beginnt von hier aus, Entzündungen zu bekämpfen.
Zutaten:
Zubereitung:
Zwiebel in kleine Stücke schneiden, in das Glas geben und mit dem Honig bedecken. Umrühren und für einige Stunden ziehen lassen. Den angereicherten Honig durch ein Sieb filtern. Saft innerhalb einer Woche verbrauchen.
Anwendung:
Bei Husten und Erkältung bis zu fünfmal täglich einen Teelöffel als Hustensaft einnehmen. Der Saft kann auch zum Süssen von Erkältungstee oder als Brotaufstrich verwendet werden.
Wegen des Honigs nicht bei Kindern unter einem Jahr anwenden!
Auch der Schwarze Rettich (Raphanus sativus var. sativus) zählt zu den Heilpflanzen mit langer Tradition. Er wurde ebenfalls im alten Ägypten als Heil- und Gemüsepflanze geschätzt und kultiviert. Im deutschsprachigen Raum wird er etwa seit dem 9. Jahrhundert erwähnt. Zu dieser Zeit wird er in Klostergärten als Lebensmittel und als Medizin angebaut. Hildegard von Bingen schrieb ihm reinigende und schleimlösende Wirkungen zu und empfiehlt ihn bei festsitzendem Husten und Rheuma.
Die dunkle Knolle mit dem hellen Fleisch ist reich an Kalium und Kalzium und kann roh oder gedünstet genossen werden. Neben den wichtigen Mineralstoffen enthält Schwarzer Rettich antibiotisch wirkende Senföle, die innerlich angewendet bei Harn- und Atemwegsinfektionen helfen können.
Im Rettichsaft werden die keimtötenden Senföle gebunden. Der Saft beruhigt die Schleimhäute und befreit die Atmung.
Zutaten:
Zubereitung:
Rettich an einer Seite gerade abschneiden. Das Innere des Rettichs aushöhlen, so dass am Rand eine etwa ein Zentimeter dünne Schicht erhalten bleibt. Ausgeschabte Rettichstücke in einer Schüssel sammeln.
An die untere Spitze des ausgehöhlten Stückes etwa 4–5 Löcher mit einem Holzstab stechen und zwar so, dass sich die Löcher über der Glasöffnung befinden, wenn der Rettich daraufgesetzt wird.
Ausgeschabte Rettichstücke mit Zucker vermischen und in den Rettich füllen. Rettich auf das Glas setzen und das abgeschnittene Rettichteil als Deckel auflegen. Der Zucker vermischt sich mit den Rettichsäften und beginnt herauszutropfen. Einige Stunden abwarten. Saft verschlossen im Kühlschrank lagern.
Anwendung:
Drei- bis fünfmal täglich 1 TL Rettichsaft auf der Zunge zergehen lassen. Auch zum Süssen von Tee zu verwenden.
Zuletzt aktualisiert: 08-12-2023