Die Tour über die Fuorcla Pischa Richtung Berninapass lässt sich von Pontresina aus bequem mit dem Sessellift beginnen. Languard heisst nicht nur die Alp, die man so erreicht, auch das Tal, das man betritt, der Bach, den man überquert, der Berggrat und der Bergsee in der Ferne tragen diesen Namen.
Nur der Bergrücken auf der rechten Seite heisst anders: Paradis. Paradiesisch ist die Aussicht auf den Morteratschgletscher mit den Gipfeln Palü, Bellavista und Bernina tatsächlich. Ebenfalls als eine Art Garten Eden entpuppt sich der idyllische Lej Languard, der sich in einen Felskessel kuschelt. Eine Steilrampe führt auf das Hochplateau Plaun da l’Esen (Eselsboden). In einer Senke liegen weitere Bergseen eingebettet.
Über Geröllhalden zieht der Weg dann zur Fuorcla Pischa – eine raue Wildnis mit abgelegenen und einsamen Winkeln. Die Chance ist gross, dass man in den Felsflanken Steinböcke sieht. Vom Passübergang senkt sich der Pfad durch loses Gestein und magere Grasstreifen in eine sanfte Mulde, wo man eine spektakuläre Sicht auf den Berninapass mit den drei Seen Lej Pitschen, Lej Nair und Lago Bianco geniesst. Der Abstieg ins Val da Fain strapaziert die Knie, aber die Passstrasse und die Rhätische Bahnlinie sind nicht mehr weit entfernt. Wer das letzte Stück der Wanderung unter die Füsse nimmt, wandert durch eine von Gletschern geschaffene Rundhöckerlandschaft und gelangt zum Ospizio Bernina, der höchstgelegenen Bahnstation der Rhätischen Bahn auf 2253 Metern über Meer.
Luc Hagmann
Chamanna Paradis
Pia Schwander
7504 Pontresina
Tel. 079 610 36 03
Online-Fahrplan der SBB
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