Der Ursprung des Jaunbachs ist ein unaufgeregter Ort. Der Graben beginnt auf einer Anhöhe nahe der Hinderi Schneit, rechts von einem Kiesweg begrenzt, links von einem Wanderweg. Wie ein Ausrufezeichen steht eine alleinstehende Tanne oberhalb des Jaungrunds.
Es ist sumpfig, weiter unten sammelt sich das Wasser in einem kleinen Rinnsal, das talabwärts Richtung Abländschen verschwindet. Der Wanderer lässt den Jaunbach allerdings allein ins Tal fliessen, dieser wird schon bald von der Fahrstrasse begleitet und ist daher eher unattraktiv. Die spektakuläre Wanderroute führt auf der Südseite den Hängen der Gastlosen entlang. Um diese Strecke machen zu können, bietet sich neben einer Rundwanderung ab Jaun eine Route aus dem Berner Oberland an – zum Beispiel von der Bergstation Rellerli/Schönried aus. Der Weg zum Jaungrund verläuft dort angenehm und mehrheitlich abwärts, dafür mit tollen Aussichten je nach Wetter auf ein Nebelmeer.
Nach dem Jaungrund stehen dann zwei steile Aufstiege an: Erst zur Grubenberghütte, später der Wandflue entlang zum Wolfs Ort. Beide Anstrengungen werden mit überwältigenden Panoramen belohnt. Vom Wolfs Ort kann Jaun auch über das Soldatenhaus erreicht werden. Im Frühling und auch im späteren Herbst empfiehlt sich jedoch der Südhang, da dieser schneller schneefrei und trocken ist. Hier führt der Weg den schroffen Felsformationen der Sattelspitzen und Gastlosen entlang. Die Macht der Felswände und in den Himmel ragenden Zähne ist hautnah spürbar. Abgerundet wird die Wanderung durch die Einkehr in die kleine Buvette Grat, bevor mit dem GastlosenExpress die Talabfahrt ansteht.
Rémy Kappeler
Berghaus Rellerli
033 748 87 22
Grubenberghütte
Mai bis Okt. am Wochenende bewirtet
www.grubenberg.ch
033 744 13 27
Chalet Grat
026 929 81 78 oder 079 418 65 92
Online-Fahrplan der SBB
Bitte beachten Sie, dass Abfahrts- und Öffnungszeiten sich seit Aufschalten des Wandertipps geändert haben können. Wir empfehlen Ihnen, diese vor Antritt der Wanderung zu überprüfen.