Galphimia glauca, eine weit verbreitete Pflanze im tropischen Amerika, gehört zur kleinen und relativ unerforschten Pflanzenfamilie der Malpighiaceae.
Eine bekanntere Vertreterin dieser Familie ist die in Florida heimische Acerolakirsche, Malpighia glabra, deren Früchte einen hohen Vitamin-C-Gehalt hat.
In der Volksmedizin Mexikos wird die Pflanze noche buena, «gute Nacht», genannt.
Ein Teeaufguss der gelben Blüten wird zur Linderung von Herzschmerzen und als Nervenberuhigungsmittel eingesetzt. Als Bestandteil von Teemischungen dient Galphimia auch gegen Beschwerden wie Durchfall, Dysenterie und Gastroenteritis.
Die Medizinmänner einiger im Regenwald von Brasilien und Mexiko lebender Indiostämme verwenden die Pflanze gegen allergische Rhinitis und Pollinosis.
Mitte der sechziger Jahre erhielt Willmar Schwabe auf einer Pflanzenexkursion in Südamerika den Hinweis auf die antiallergische Wirksamkeit dieser Pflanze. Daraufhin sammelte er in Brasilien ausreichend Pflanzenmaterial, welches er nach Deutschland brachte.
Die Pflanze wurde seither im Rahmen homöopathischer Arzneimittelprüfungen untersucht und für wirksam befunden.
Galphimia glauca ist ein widerstandsfähiger, immergrüner Strauch von 1 bis 1,8 m Höhe. Der Stamm ist von rötlichen Fasern bedeckt.
Die Blätter sind dünn und ledrig und von blaugraugrüner Farbe. Sie sind etwa 5 cm lang, elliptisch, oval oder an der Basis stumpf gerundet. Die Blätter stehen gegenständig an den dünnen Zweigen.
Die gelben, 2 cm grossen Blüten haben 2 Tragblätter, 5 Kelch- und 5 Blütenblätter, 10 Staubblätter, die abwechselnd kurz und lang sind und 3 Griffel. Sie bilden lange, endständige Blütenrispen und blühen bei warmem Wetter wellenartig auf.
Ihre Blühfreudigkeit und ihr schnelles Wachstum macht Galphimia als Gartenpflanze sehr beliebt.
Der Strauch ist relativ anpassungsfähig an trockene Klimata und verträgt auch milde Fröste (bis -2°C). In kälteren Regionen ist er einjährig oder muss im Glashaus überwintert werden.
Die Blütezeit variiert je nach Standort.
Die Pflanze ist in trockeneren Gebieten Mittel- und Südamerikas, vor allem in Mexiko, Guatemala und Panama heimisch.
Verwendet werden die getrockneten Blätter und Blütenstände, die mit Alkohol mazeriert und von Hand auf die entsprechende Potenz geschüttelt werden.