Parkinson-Patienten erhalten üblicherweise den Wirkstoff Levo-Dopa (L-Dopa). Bei langfristiger Einnahme treten jedoch häufig Nebenwirkungen auf. Indische Wissenschaftler sind nun auf der Suche nach einer pflanzlichen Begleitmedikation auf den Bockshornklee (Trigonelle foenum-graecum) gestossen.
Die gewöhnlich als Gewürz verwendeten Samen der Pflanze vereinigen in sich zellschützende, antioxidative und antientzündliche Eigenschaften. Im Rahmen einer Doppelblindstudie nahmen insgesamt 50 Parkinson-Patienten im Alter zwischen 18 und 70 Jahren über einen Zeitraum von sechs Monaten zweimal täglich eine Kapsel mit 300 Milligramm Bockshornklee oder aber ein Placebo zusätzlich zum L-Dopa ein.
Die Zuteilung zu den beiden Gruppen erfolgte nach dem Zufallsprinzip. Unter dem Strich verbesserten sich in der Bockshornklee-Gruppe die krankheitsspezifischen Symptome signifikant. Fünf von 23 Patienten aus dieser Gruppe konnten sogar den Status ihres Erkrankungsstadiums verbessern, in der Placebo-Gruppe dagegen nur einer von 19 Patienten.
Die Wissenschaftler vermuten, dass der pflanzliche Extrakt die Schädigung der auf Dopamin reagierenden Neuronen hemmt und somit ein Fortschreiten der Erkrankung verzögern kann. Den genauen Wirkmechanismus sowie die langfristigen Effekte des Bockshornkleesamen-Extrakts müssen jedoch in Studien mit einer grösseren Probandenzahl erst noch ermittelt werden.
Quelle: medical-tribune.de