Für die meisten Frauen ist es eine Erfahrung, auf die sie gerne verzichten würden: In den Wechseljahren verändert sich ihre Figur und sie nehmen zu. Wichtig ist es jetzt, nicht gegen seinen Körper zu kämpfen und sein ganz individuelles Wohlfühlgewicht zu finden.
Autorin: Annette Willaredt
Einfach zunehmen, obwohl man nicht mehr isst – das nervt jede Frau. Und genau das passiert in den Wechseljahren. Der Stoffwechsel verändert sich und das macht sich nach einiger Zeit auch optisch bemerkbar. Es schleichen sich ein paar zusätzliche Pfunde auf die Hüfte und schliesslich verändert sich die ganze Körpersilhouette. Viele Frauen bekommen jetzt ein Bäuchlein, die Taille verschwindet, der Po wird flacher und oft wächst auch der Busen. Besonders Frauen, die immer stolz auf ihre gute Figur waren, leiden unter diesen Transformationen. Der Körper sagt ganz deutlich: Du wirst älter, du bist keine junge Frau mehr. Damit umzugehen, erfordert erst einmal, sich mit Klischees auseinanderzusetzen und seine eigene Einstellung zu den Veränderungen finden.
Frauen in den Wechseljahren galten lange als unattraktiv, unsinnlich, nicht mehr sexy. Doch dieses Bild braucht eine Generalüberholung. Betrachtet man Fotos 50-jähriger Frauen aus der Zeit von 1920, dann mögen derlei Attribute womöglich zutreffend wirken. Doch es hat sich viel getan! Über 50-Jährige stehen heute mitten im Leben, sind fit, attraktiv und kleiden sich nicht in „Sack und Asche“ wie früher.
Da wird es auch Zeit, die körperlichen Veränderungen in den Wechseljahren neu zu bewerten. Ja, man hat ein paar Pfunde mehr, ja, man hat keine zierliche Taille mehr. Doch dafür sind Frauen in dieser Lebensphase reich an Erfahrungen, sie kennen ihren Körper genau und sie dürfen ihn jetzt einfach so annehmen, wie er ist. Sie haben vielleicht Kinder bekommen, auch das geht meist nicht spurlos an der Figur vorbei.
Gegen die Veränderungen des Körpers zu kämpfen hat wenig Sinn. Es kann für manche Frauen eventuell gut fürs Körpergefühl sein, einige Pfunde zu verlieren. Doch die eigentlichen Veränderungen, die der Körper jetzt durchmacht, kann man ohnehin nicht rückgängig machen.
Das Zauberwort heisst Toleranz – nicht anderen gegenüber, sondern sich selbst. Frauen sollten ihren Körper nicht als Feind betrachten, der einfach macht was er will, sondern als Freund. Dieser Freund lässt mich leben, lachen, radeln, hüpfen, rennen, lieben. Da kann ich ihm doch ein paar Pölsterchen verzeihen. Wir haben unsere Formen, weil wir unser Leben so gelebt haben, wie wir es gelebt haben – eben auch mit der Geburt von Kindern oder mit gutem Essen. Und wenn man seine Einstellung zum eigenen Körper ein bisschen korrigiert, wenn man gnädig und wohlwollend mit ihm umgeht, kann man auch mal darüber nachdenken, mit welchem Gewicht man sich rundum wohlfühlt.
Wohlfühlen heisst nicht, dem gängigen Schönheitsideal vom überschlanken Körper zu entsprechen. Wohlfühlen heisst, sich so bewegen zu können, wie man es möchte, so leben zu können, wie es einem gut tut. Wohlfühlgewicht heisst, zufrieden zu sein. Wohlfühlgewicht heisst, sich nicht in eine enge Jeans zu zwängen, sondern sich ein tolles Kleid zu kaufen, das dem Bäuchlein Platz lässt. Wohlfühlgewicht heisst, selbst zu bestimmen, wie ich aussehen will und was mir guttut. Die Forderungen, Vorstellungen und Wünsche der anderen kommen erst an zweiter Stelle. Ändert man den Blick auf sich selbst in dieser Weise, kann man dem Schlankheitswahn leicht trotzen.
Eine Hilfe dabei, seinen Körper einfach anzunehmen, kann Achtsamkeitstraining sein. Dabei nimmt man sich jeden Tag einige Minuten Zeit und sorgt für eine ruhige Umgebung. Dann nimmt man jeden Teil seines Körpers ganz bewusst wahr, spürt, wie er durchblutet wird, spürt nach, wie warm er sich anfühlt. Man achtet auf die Körperreaktionen, die auftauchen, forciert nicht, bewertet nicht. Einfach nur wahrnehmen. Diese meditationsähnliche Übung verbessert das Körpergefühl und bewirkt bei den meisten Frauen, dass sie ihren Körper viel besser so annehmen können wie er ist.
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Zuletzt aktualisiert: 20-11-2023