Autorin: Annette Willaredt
Der Stoff Aluminiumchlorid (oft auch als Aluminium Chlorohydrat bezeichnet) ist vor einigen Jahren ins Gerede gekommen. Der Grund: Verwendet man Produkte, die ihn enthalten, regelmässig, gelangen Spuren des Leichtmetalls Aluminium immer wieder in den Körper. Die Folgen davon sind bislang nicht abschliessend geklärt. Darauf, dass Aluminium Brustkrebs und Demenz auslöst, haben zwar einige Studien hingedeutet, aber wissenschaftlich nachgewiesen ist das noch nicht. Im Tierversuch haben hohe Aluminiumdosen allerdings eine negative Wirkung auf das Nervensystem und die Entwicklung von Embryos gezeigt. Wie weit das mit den Mengen, die über ein Antitranspirant in den Körper kommen, zu vergleichen ist, weiss man ebenfalls noch nicht.
Auf der sicheren Seite sind die Anwenderinnen, wenn sie Produkte mit hoch dosiertem Aluminium selten und nur bei sehr ausgeprägtem Schwitzen benutzen oder ganz meiden.
Folge der „Aluminium-Diskussion“ ist es, dass immer mehr Firmen auf das Zufügen von Aluminiumchlorid in ihren Deos verzichten. Diese wirken dann zwar nicht ganz so stark, sind aber sehr gut in der Lage, die Geruchsbildung zu hemmen. Enthalten sind hier meist ätherische Öle oder natürliche Keimhemmer z.B. aus der Zitrone, der Melisse, der Kamille oder dem Fenchel. Sie sorgen dafür, dass die Bakterien den Schweiss nicht zersetzen können. Eine weitere häufige Zutat sind Zinkricinoleate. Sie schliessen „riechende“ Verbindungen einfach ein. Diese Deos trägt man morgens auf die frisch gewaschene Haut auf, um den optimalen Effekt zu erzielen. Benutzt man sie, wenn man bereits verschwitzt ist, können sie nur für kurze Zeit Gerüche überdecken.
Wichtig: Wer bislang ein Alu-Deo verwendet hat, muss dem Körper eine kurze Zeit für die Umgewöhnung gönnen. In den ersten Tagen, wenn die chemisch erzeugte Verengung der Schweißporen sich zurückbildet, schwitzen viele Verwenderinnen erst mal stärker. Doch das ändert sich in aller Regel nach zwei bis drei Wochen.