Beim Kaffee zurückhalten müssen sich nicht nur Frauen mit einer Blasenschwäche: In einer Studie brachten auch bei Männern schon zwei Tassen «Bohnensaft» pro Tag die Blase signifikant häufiger zum Tröpfeln.
Dies ist das Ergebnis einer neuen Analyse der Daten aus einer grossen Gesundheitsumfrage in den USA zwischen 2005 und 2007. Forscher der Universität von Georgia werteten hierzu die Daten von knapp 4000 Männern aus. Erfasst wurde, wie viel Koffein und welche Mengen anderer Flüssigkeiten diese täglich zu sich nahmen und wie sich dies auf den ungewollten Urinverlust niederschlug.
Als Massstab galt ein Index, der sowohl die Häufigkeit als auch die Menge des Urinverlusts misst. Schon ab zwei Tassen Filterkaffee, das entspricht etwa 234 Milligramm Koffein, nahm die Anzahl der Inkontinenzfälle mässigen bis schweren Grades zu. Davon unabhängig waren das Alter oder mögliche Risikofaktoren für eine Harninkontinenz wie die gutartige Prostatavergrösserung. Weder Wasser noch andere Flüssigkeiten, nicht einmal Alkohol, liessen die Zahl der Inkontinenzhäufigkeit oder die Menge des Urinverlusts nennenswert steigen.
Zahlreiche frühere Aussagen zur Auswirkung des Kaffeekonsums sind mittlerweile aber revidiert worden. So kann von Wissenschaftlern nicht bestätigt werden, dass Kaffee den Körper entwässert oder den Blutdruck steigert.
Quelle: Ärzte-Zeitung
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