Zu wenig Abnutzung könnte die Hauptursache für die weit verbreiteten Zahnhalsdefekte sein.
Zu diesem Schluss kommen Forscher in einer Studie des Senckenberg- Forschungsinstituts in Frankfurt. Ein deutlicher Anstieg von Zahnhalsdefekten brachte die Wissenschaftler auf die Vermutung, dass die Häufung mit den veränderten Kau- und Ernährungsgewohnheiten zusammenhängen könnte.
Für die Untersuchung wurden zunächst die exakten Zahn-zu-Zahn-Kontakte in menschlichen Gebissen analysiert. Je nachdem, wo sich die Zähne beim Beissen berühren, verändert dies auch die Spannungsverteilung in ihrem Inneren. Diese Daten übertrugen die Forscher in eine Computersimulation. In dieser schliffen sie die Zähne künstlich ab und ahmten damit die natürliche Abnutzung nach. So konnten sie berechnen, wie sich das Belastungsmuster mit dem kontinuierlichen Abrieb von Zahnsubstanz verändert.
Das Ergebnis: In den stärker abgenutzten Zähnen verteilt sich die Belastung wesentlich besser über die gesamte Zahnkrone; Zugspannungen werden deutlich reduziert. Bei den nicht abgenutzten Zähnen traten dagegen deutlich höhere Spannungen auf, besonders im Zahnhalsbereich.
Nach Ansicht der Forscher könnte dies erklären, warum heute so viele Fälle von abgesprengtem Zahnschmelz in diesem Areal vorkommen: Die Menschen essen zu wenig harte Kost wie z.B. Karotten.
Quelle: scinexx.de