Schwangere, die Folsäure einnehmen, schützen ihr Kind nicht nur vor Neuralrohrdefekten (Fehlentwicklungen im Gehirn und «offener Rücken»), sondern auch vor verzögerter Sprachentwicklung.
In einer norwegischen Studie hat man die Daten von fast 40 000 Kindern aus Befragungen von Schwangeren zwischen 1999 und 2008 ausgewertet. Alle Teilnehmer wurden drei Jahre lang nachbeobachtet und am Ende beantworteten die Mütter Fragen zur Sprachfähigkeit ihrer Kinder. Als Vergleichsgruppe betrachtete man Frauen, die von zwei Wochen vor bis acht Wochen nach der Empfängnis keine Supplemente eingenommen hatten. Die anderen wurden in drei Gruppen unterteilt:
Sowohl bei Folsäure allein als auch bei den Kombinationspräparaten mit Folsäure war die Wahrscheinlichkeit für eine Sprachverzögerung bei den Dreijährigen um 60 Prozent vermindert. Folsäurefreie Supplemente hatten dagegen keinen Einfluss auf das kindliche Risiko, mit drei Jahren noch nicht altersgemäss sprechen zu können, schrieben die Forscher 2011. Daher sollte man in den ersten Monaten der Schwangerschaft auf ausreichende Folsäurezufuhr achten.
Quelle: Journal of the American Medical Association /Medical Tribune