Schwangere, die Folsäure einnehmen, schützen ihr Kind nicht nur vor Neuralrohrdefekten (Fehlentwicklungen im Gehirn und «offener Rücken»), sondern auch vor verzögerter Sprachentwicklung.
Folsäure ist ein Vitamin aus der Gruppe der B-Vitamine, das an der Bildung und Reifung von roten Blutkörperchen beteiligt ist. Sie spielt auch für die gesunde Entwicklung von Rückenmark und Gehirn des Ungeborenen eine wichtige Rolle: Folsäure (Folat) kann die Entstehung von so genannten Neuralohrdefekten wie Spina bifida („offener Rücken“) verhindern.
Sie vermag aber noch mehr, berichtet die „Stiftung Kindergesundheit“: Es gebe Zusammenhänge zwischen Folatmangel in der Schwangerschaft und späteren Verhaltensauffälligkeiten bei den Kindern.
Je mehr folatreiches Gemüse wie Zwiebeln, Tomaten und Blattsalat die Mütter während ihrer Schwangerschaft zu sich nahmen, umso besser fiel die psychomotorische Entwicklung ihrer Kinder im Alter von 18 Monaten aus.
Eine weiteres Forschungsergebnis: Eine Arbeitsgruppe an der Universität Southampton bestimmte den Folatgehalt in den roten Blutkörperchen von hundert Schwangeren und befragte die Mütter Jahre später über eventuelle Verhaltensauffälligkeiten ihrer Kinder.
Die Forscher stellten fest: Waren die Mütter schlecht mit Folsäure versorgt, zeigten ihre Kinder im Durchschnittsalter von 8,75 Jahren häufiger Symptome von Hyperaktivität und gestörter sozialer Einordnung sowie Aufmerksamkeitsdefizite.
Quelle: Natur und Heilen, GN 4.11