Meniskusprobleme treten häufig bei Sportlern und älteren Menschen auf. Kommt es danach zu einer Gelenkspiegelung, wird meistens auch schadhaftes Meniskusgewebe entfernt. Der Nutzen dieser Operation ist jedoch fraglich, denn oftmals bessern sich die Beschwerden auch ohne Eingriff.
Finnische Ärzte vom Hatanpää City Hospital konnten dies in einer Untersuchung an 146 Patienten zwischen 35 und 65 Jahren belegen. Alle Patienten erhielten zunächst eine Gelenkspiegelung, aber nur jedem Zweiten wurde Meniskusgewebe entfernt.
Zwölf Monate später zeigte sich im Vergleich von Operierten zu Nicht-operierten in Bezug auf das Auftreten von Knieschmerzen nach sportlichen Übungen kein bedeutsamer Unterschied.
Die Ergebnisse widersprechen der gegenwärtigen Praxis, Teile des Meniskus bei verschleissbedingten Meniskusrissen zu entfernen, schreiben die Forscher. Dass operative Eingriffe bei Meniskus häufig keine Verbesserungen zeigen, ist keine Seltenheit. Allerdings müsse die Entscheidung für oder gegen einen Meniskus-Eingriff jeweils individuell getroffen und mit den Ärzten abgesprochen werden.
Quelle: zeit.de