Wer Wochen nach dem Frühjahrsputz von Dachboden, Keller oder Schuppen grippeähnliche Symptome verspürt, sollte auch an eine Hantavirus-Infektion denken. Die Ansteckung erfolgt meist über den Kot und den Urin von Rötelmäusen (im Bild). Wird beim Putzen der erregerhaltige Staub eingeatmet, kann es zur Infektion kommen. Symptome sind Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen, oft zusammen mit Rücken- und Bauchschmerzen sowie Probleme beim Wasserlassen.
Wirksame Medikamente gibt es bisher nicht. Insgesamt infizierten sich vergangenes Jahr in Baden-Württemberg 928 Menschen mit dem Virus. Für die (grenznahe) Schweiz sind 2017 wie 2018 noch keine Fälle bekannt. Deutsche Wissenschaftler erklären den Anstieg 2017 damit, dass im vergangenen Jahr Buche, Eiche und Kastanie besonders viele Früchte produzierten, welche die Nahrungsgrundlage der Nager bilden. Empfohlen wird, den Staub vor der Reinigung durch Befeuchten zu binden und die Flächen mit einem handelsüblichen Desinfektionsmittel einzusprühen.